Filip Ugrinic beendet Durststrecke nach 15 Spielen

Ein Lebenszeichen des grössten FCL-Hoffnungsträgers

Endlich konnte er dem Luzerner Angriffsspiel wieder entscheidende Impulse geben: Filip Ugrinic (im Bild verfolgt von Luganos Numa Lavanchy). (Bild: Martin Meienberger/freshfocus)

Ein entfesselter Filip Ugrinic verhalf dem abstiegsbedrohten FCL zu einem spektakulären Comeback in der zweiten Halbzeit gegen Lugano (2:2). Endlich hat der offensive Mittelfeldspieler wieder Impulse setzen können. Wo hat Filip Ugrinic (23) seit der Winterpause nur gesteckt?

Die Leistung des FC Luzern unterschied sich innerhalb von 90 Minuten wie Licht und Schatten. Vor den über 15'100 Zuschauern in der Swissporarena durfte man sich erst darüber wundern, wieso es einen zweiten Treffer der Tessiner benötigte, um den FCL in Schwung zu bringen (zentralplus berichtete).

Nach einer ersten Hälfte, die zum Vergessen war, stellten die Luzerner innerhalb von wenigen Momenten die Partie auf den Kopf. Plötzlich klappte es mit dem Tempo und der Durchschlagskraft im Angriff. Mittendrin Filip Ugrinic, der dem nun stark verbesserten FCL mit einem Tor und einem Assist zum Turnaround verhalf.

Der gesamte bipolare Spielverlauf stand stellvertretend für die aktuelle Form des Luzerner Talents, der nach wie vor eine sehr zentrale Rolle im Team von Mario Frick einnimmt. Der Cheftrainer betonte nach der Partie, Ugrinic sei für ihn ein sehr wichtiger Spieler mit hervorragenden Qualitäten (zentralplus berichtete).

Ugrinic im zentralen Mittelfeld vielleicht nicht richtig aufgehoben

Die Leistungssteigerung von Filip Ugrinic ging einher mit einem Positionswechsel. Nach den sehr blassen ersten 60 Minuten und dem Anschlusstreffer rückte Ugrinic zusammen mit dem eingewechselten Jordy Wehrmann zurück auf eine Doppelsechs und somit defensivere Position.

Der Positionswechsel tat dem Luzerner sichtlich gut. Mit mehr Ballaktionen trieb er den FCL aus dem Zentrum an und kam ironischerweise auch offensiv zu mehr Aktionen als noch zuvor. Es folgte eine Druckphase mit ein paar Chancen und dem anschliessenden Ausgleich.

Laut Frick lag es vor allem an Lugano, dass es in der ersten Halbzeit harziger lief. Die Tessiner lösten ihre defensiven Aufgaben wie seit Jahr und Tag gewohnt gut und setzten Ugrinic zu. Da sich der FCL der Kritik ausgesetzt sieht, offensiv zu unauffällig und blass zu agieren, setzte dies ein dickes Fragezeichen hinter die Leistungen von Nikola Cumic, Samuele Campo und Asumah Abubakar, die alle theoretisch offensiver aufgestellt wären als Ugrinic und Christian Gentner im Zentrum.

Ugrinic muss liefern, damit sich der FCL retten kann

Die Lösung mit dem Stellungswechsel und einer veränderten Formation macht Hoffnung auf ein neuerliches Aufblühen von Ugrinic. Seit Mario Frick die Verantwortung beim FCL in der Winterpause übernommen hatte, war sein grösster offensiver Hoffnungsträger nur noch ein Schatten seiner selbst. Ob Filip Ugrinic mit seiner Form rang oder ihm das Frick’sche Spielsystem nicht liegt, war bislang nicht zu eruieren.

Auf der Position des linken zentralen Mittelfeldspielers wusste Ugrinic bisher aber nicht zu glänzen. Erst auf der Sechserposition kam er besser zur Geltung. Fakt ist, dass die Stütze im Luzerner Spiel seit der Winterpause erst drei Assists und ein Tor geliefert hat.

Immerhin hat er nach 15 Spielen wieder einmal das Glücksgefühl eines Torschützen erleben dürfen. Will der FCL den langen und beschwerlichen Weg zum Ligaerhalt erfolgreich zu Ende gehen, ist er auf die offensiven Akzente von Filip Ugrinic angewiesen (zentralplus berichtete).

Am besten fährt er damit am nächsten Samstag beim Auswärtsspiel gegen die Grasshoppers in Zürich weiter. Mario Frick und seine Mannen benötigen einen Sieg, um die Chancen auf Platz 8 und das rettende Ufer aufrechtzuerhalten.

Verwendete Quellen
  • Matchbesuch des FCL-Heimspiels gegen St. Gallen.
  • Gespräch mit Cheftrainer Mario Frick.

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