Runder Tisch mit Alpstaeg, Wolf und Stadt Luzern

Züsli beendet FCL-Vermittlungsgespräche

Beat Züsli ist mit seinem Vorhaben, den Streit zwischen Bernhard Alpstaeg und dem FCL zu schlichten, gescheitert. (Bild: Screenshot)

Die Stadt Luzern und die Swiss Football League haben die Vermittlungsgespräche rund um den Aktienstreit des FCL für beendet erklärt. Die Gespräche verliefen ergebnislos.

Wie die Stadt Luzern mitteilt, hat am Montag das letzte Vermittlungsgespräch zwischen FCL-Aktionär Bernhard Alpstaeg, FCL-Präsident Stefan Wolf, der Swiss Football League und Stadtpräsident Beat Züsli stattgefunden. Die Gespräche seien ergebnislos verlaufen, sollen aber bilateral zwischen den Streitparteien weitergeführt werden. Die Stadt Luzern hatte sich in den Aktienstreit eingemischt, weil das Wohl des FCL gemäss Züsli im öffentlichen Interesse liege (zentralplus berichtete).

Grund für die Beendigung der Gespräche sei «die Entwicklung des Konflikts». Die Stadt Luzern und die Swiss Football League müssen zum selben Schluss gekommen sein, wie Stefan Wolf im Interview mit zentralplus Anfang März: «Die Fronten sind verhärtet» (zentralplus berichtete). Über den Inhalt und den Verlauf der Gespräche wurde jedoch von Beginn weg Stillschweigen vereinbart.

Swissporarena bleibt im Fokus der Stadt Luzern

Die Stadt Luzern werde sich nun mit allen Mitteln dafür einsetzen, dass, das steht explizit so geschrieben, «das Stadion auf der Luzerner Allmend» – und nicht etwa die Swissporarena – dem FCL weiterhin seiner angestammten Nutzung als Austragungsort für Spitzenfussball zur Verfügung steht. Wie Beat Züsli Anfang Februar gegenüber zentralplus sagte, könne die Stadt Luzern Alpstaeg das Stadion basierend auf dem Baurechtsvertrag wegnehmen, wenn dieser sich weigern sollte, den FCL darin spielen zu lassen (zentralplus berichtete).

Stadtpräsident Beat Züsli bedauere die Entwicklung und hoffe, dass der Konflikt innert nützlicher Frist zu einem Ende kommt, teilt die Stadt weiter mit. Denn: «Der FC Luzern spielt für die Stadt Luzern, die Region und die ganze Schweiz eine sportpolitisch wichtige Rolle», so der Wortlaut Züslis. Es müsse alles darangesetzt werden, das Fortbestehen des FCL zu gewährleisten.

Alpstaeg kämpft an mehreren Fronten

Während das Stadion im Fokus der Stadt Luzern steht, konzentriere sich die Swiss Fooball League derweil auf die ordnungsgemässe Durchführung des laufenden Lizenzierungsverfahrens für die nächste Super-League-Saison. Aber auch dort geht es um das Stadion des FCL, dem Alpstaeg letzte Woche mit der Kündigung des Mietvertrags drohte (zentralplus berichtete).

Medial rückt der Aktienstreit jedoch in den Hintergrund. Zu reden gaben am Wochenende vielmehr die Böller-Zündungen in unmittelbarer Nähe zu Bernhard Alpstaegs Wohnort. Wer hinter dieser Aktion steckt, ist nicht bekannt – doch Alpstaegs Mediensprecher Sacha Wigdorovits verdächtigt die Fanbewegung «Zäme meh als 52 Prozänt» (zentralplus berichtete), die sich aber auf ihrer Webseite entschieden gegen diese Vorwürfe wehrt.

Verwendete Quellen
  • Medienmitteilung der Stadt Luzern
  • Medienmitteilung der Fanbewegung «Zäme meh als 52 Prozänt»

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2 Kommentare
  • Profilfoto von Marie-Françoise Arouet
    Marie-Françoise Arouet, 21.03.2023, 12:05 Uhr

    Züsli ist gescheitert? Das kommt sehr unerwartet.

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  • Profilfoto von Stadt Luzerner
    Stadt Luzerner, 21.03.2023, 11:34 Uhr

    Eine private AG (was der FCL ist) soll im öffentlichen Interesse sein? Das Chaoten-Problem jedoch wird vertuscht und so kurz vor den Wahlen mit allen Mitteln in den Hintergrund zu drängen versucht. Der FCL soll öffentliches Interesse sein? Ich denke, es gibt mehr Luzerner, welche den FCL nullkommanull interessiert und sich an den leidigen Folgeerscheinungen dieses Klubs stören. Irgendwie, so scheints mir, haben gewisse Personen der Sinn für die Realität verloren. Aber klar, man möchte sich ja weiterhin in der Business-Loge völlern und sonnen.

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