Rückendeckung für Mehrheitsaktionär

Alpstaeg-Freund Petralito schiesst gegen Stefan Wolf

Wird vom ehemaligen Spielerberater Giacomo Petralito heftig kritisiert: FCL-Präsident Stefan Wolf. (Bild: Martin Meienberger/freshfocus)

Seit Wochen kritisieren Fans und der FCL das Vorgehen Berhard Alpstaegs. Nun erhält der Mehrheitsaktionär Unterstützung von seinem Freund und Spielerberater Giacomo Petralito.

Giacomo Petralito (73) ist ein bekannter Spieler-Agent, hat im Jahr 1999 beispielsweise den heutigen Nationaltrainer Murat Yakin zum ehemaligen Bundesligisten Kaiserslautern gebracht. Heute soll Petralito Einflüsterer Bernhard Alpstaegs sein.

«Es ist unfair, wie mit ihm umgegangen wird», wird Petralito im «Blick» zitiert. Petralito habe Alpstaeg vor Jahren im Zusammenhang mit Immobilien kennengelernt, über die Jahre habe sich daraus eine Freundschaft entwickelt. Alpsteag gebe ihm Tipps zum Thema Immobilien, Petralito gibt im Gegenzug Ratschläge zum Fussball.

Der 73-Jährige sagt gegenüber dem Blick, dass er dem FCL Wilfired Gnonto angeboten habe, bevor er ihn zu Zürich brachte. Doch Sportchef Remo Meyer wollte Gnonto nicht. Heute ist Gnonto Teil des italienischen A-Nationalteams. Zudem hätte er für Alpstaeg das Mandat gehabt, einen Transfer von Franck Ribéry, Europas Fussballer des Jahres 2013, zu prüfen. Zusätzlich sei er beim Transfer von Joaquin Ardaiz, der von Schaffhausen kam, involviert gewesen. Ansonsten habe er mit dem FCL nichts zu tun, möchte jedoch «als Freund» von Alpsteag Klartext reden.

«Endlich Wolf mal kritisch betrachten»

«Man muss das, was Präsident Stefan Wolf initiiert hat, endlich einmal kritisch betrachten. Er missbraucht die Anzeigetafel im Stadion gegen den Mehrheitsaktionär. Er orchestriert mit seinen Leuten Aktionen gegen Bernhard Alpstaeg während der FCL-Spiele. Er versucht sogar, die Spieler gegen Alpstaeg aufzuhetzen, sie in Protestaktionen wie ‹Zäme meh als 52%› zu involvieren. Und setzt dabei grossen Druck auf», so Petralito gegenüber dem Blick.

Der Spielerberater sagt gegenüber der Zeitung weiter, dass FCL-Präsident Stefan Wolf auf «eine gefährliche Art und Weise» mobilisiere. «Die Fans werden von Wolf als Waffe eingesetzt. Er fordert sie auf, am Donnerstag, dem Tag der Generalversammlungen, in die Swissporarena zu kommen und zu protestieren. Wer weiss, was da am Ende passiert? Kommt es zu einem Sturm auf die Swissporarena?»

Petralito unterstellt Wolf, dass er den Aufruhr initiiere, damit die Generalversammlung nicht ordnungsgemäss stattfinden könne. So könne er seine Abwahl verhindern.

Der FCL weist die heftigen Vorwürfe zurück. «Stefan Wolf wiegelt die Fans nicht gegen Alpstaeg auf und ruft auch nicht zu Aktionen auf. Er gibt seine Stimme für Forderungen, hinter welchen der gesamte Verwaltungsrat steht. Der FC Luzern und auch Präsident Wolf erwarten, dass die beiden Generalversammlungen ordnungsgemäss durchgeführt werden können», so der FCL gegenüber dem Blick.

«Anweisungen von Alpstaeg wurden immer wieder übergangen oder ignoriert»

Für Petralito ist der aktuelle Streit eine logische Folge der Ereignisse der letzten Monate. «Anweisungen von Alpstaeg wurden immer wieder übergangen oder ignoriert. Erst als er mit Nachdruck das Stadionverbot gegen den von ihm wegen seiner Machenschaften nicht geschätzten Berater Agron Krasnici verlangte, wurde es von Wolf verhängt, später aber wieder aufgehoben. Die von Alpstaeg gewollte Entlassung von Sportchef Remo Meyer verweigerte Wolf. So kam es zu dieser Situation. Dabei wollte Bernhard Alpstaeg eigentlich seit dem Fall in die Barrage nur Remo Meyer auswechseln – niemanden sonst.»

Der FCL dementiert: Bis auf die Forderung, Remo Meyer zu entlassen, hätte man alle Forderungen erfüllt. «Stefan Wolf hat sogar von sich aus regelmässige Treffen mit Bernhard Alpstaeg abgehalten, um ihn über verschiedene Dinge, den Klub betreffend, zu informieren.»

Der Showdown zum FCL-Streit hätte eigentlich am 3. November stattfinden sollen. Doch die ausserordentliche GV des FC Luzerns wurde auf ein Gesuch von Minderheitsaktionär Josef Bieri verschoben (zentralplus berichtete).

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3 Kommentare
  • Profilfoto von Dolfino
    Dolfino, 03.11.2022, 12:24 Uhr

    Ich glaube Pedralito sieht seine Felle davonschwimmen der alte Herr. Er hat wohl Alpstaeg , er sagt selber er verstehe nichts von Fußball , geraten eine Beraterfirma zu gründen. So hätte er dann mit mit Alpstaeg seine schrägen Geschäfte machen können. Wenn er ehrlich wäre hätte er Alpstaeg gesagt, dass es nicht zulässig ist als clubbesitzer. Alpstaeg hätte es dann zu sät gemerkt welch schräger Freund Petralito ist. Darum schiesst er jetzt noch gegen Wolf. Er soll sich da schön rausholen bevor seine illegalen Machenschaften ans Licht kommen. Hopp lozärn

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  • Profilfoto von Karl Ottiger
    Karl Ottiger, 03.11.2022, 10:16 Uhr

    Übrigens Herr Petralito solange der Verwalungsrat das sagen hat und der Präsident noch im Amt ist kann er tun und lassen was er will ich zum beispiel hätte schon lange mit einem sehr cleveren Anwalt sämtliche Spieler umgeschrieben so das wenn es zum chlapf kommt ihr im Stadion das Zirkuszelt aufstellen könnt und wir einen moment lang in Kriens spielen bis wir selber wieder ein Stadion haben. So Herr Petralito wird das in euren kreisen normal gemacht. In diesem Sinne hopp Luzern

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  • Profilfoto von Karl Ottiger
    Karl Ottiger, 03.11.2022, 10:04 Uhr

    Wenn man sich in Fussballkreisen umhört ist Petralito ein richtiger geizkragen,der programmiert ist den Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen. Da Alpsteag selber sagt das er vom Fussball keine Ahnung hat weiß er am Schluß gar nicht was auf ihn zukommt eigentlich schade für ihn. Wer mit Petralito Geschäfte macht ist selber schuld ich habe vor Jahren einmal einen Spieler gesehen den er gebracht hat der konnte nicht einmal den Ball stoppen als das Testspiel fertig war musste der Platzwart 2 Wochen lang den landschaden reparieren wo der Testspieler gemacht hat zum guten Glück war das noch im alten Stadion sonst hätten wir einen Wasserschaden in der Tiefgarage gehabt. Wenn das der flüsterte von Alpsteag ist dann gute nacht FCL.

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