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Für das anstehende Lizenzgesuch des FCL braucht es eine Unterschrift des Stadioneigentümers. Auch wenn Bernhard Alpstaeg Verwaltungsratspräsident der Eigentümerin ist, brauchte es bisher nicht zwingend seine Unterschrift. Betonung: bisher.
Weniger als vier Wochen hat der FCL noch, um sein Lizenzgesuch bei der Swiss Football League (SFL) für die Saison 2023/2024 einzureichen. Bisher brauchte es dafür unter anderem einen gültigen Mietvertrag für die Swissporarena und die Unterschrift der Stadioneigentümerin Stadion Luzern AG (zentralplus berichtete).
Jetzt hat die Stadion Luzern AG mittels Verwaltungsratsbeschluss die Unterschriftenberechtigung geändert. Neu gilt nicht mehr nur die «Kollektivunterschrift zu zweien», sondern eine zwingende Unterschrift des Verwaltungsratspräsidenten. Sein Name? Bernhard Alpstaeg.
Da Alpstaeg mit 60 Prozent der Aktien Mehrheitseigner der AG ist, konnte er die Änderung durchsetzen. Für das anstehende Lizenzgesuch führt nun also kein Weg an ihm vorbei. Auf Anfrage der «Luzerner Zeitung» teilt er mit, noch keinen Entscheid diesbezüglich getroffen zu haben.
Die Stadt könnte ihm das Stadion nehmen
Die Stadt allerdings fürchtet bereits seit letzter Woche, dass Alpstaeg das Stadion als Druckmittel einsetzen könnte. Denn verweigert er seine Unterschrift, kann der FCL seine Lizenz nicht verlängern (zentralplus berichtete).
Die Stadt hat daher darauf hingewiesen, als Eigentümer des Bodens, auf dem das Stadion steht, einen laufenden Baurechtsvertrag mit der Stadion Luzern AG zu haben. Dessen alleiniger Zweck sei, einen professionellen Super-League-Betrieb für den FC Luzern oder eine allfällige Nachfolgeorganisation sicherzustellen.
Verweigert die Stadion Luzern AG die Unterschrift, sei das eine Vertragsverletzung. Dies wiederum heisse, dass im Extremfall der sogenannte Heimfall droht. Anders gesagt: Das Stadion würde zum Eigentum der Stadt Luzern.
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