2,5 Millionen Franken Schaden

FBI ermittelt wegen Cyberattacke auf Metall Zug

Für die Metall Zug Gruppe und deren Firmen war das vergangene Jahr kein einfaches. Dennoch hat die Gruppe grosse Pläne für die Zukunft. (Bild: Christian H. Hildebrand)

Kriminelle haben die Covid-19-Pandemie genutzt, um die Zuger Industriegruppe ins Visier zu nehmen. Eine konzerninterne Zahlung wurde deshalb auf das falsche Konto überwiesen. Die Chancen, die Täter zu finden, stehen schlecht.

Die Behörden haben während des Lockdowns regelmässig vor Cyberangriffen gewarnt. Während ein Grossteil der Bevölkerung im Homeoffice arbeitete, versuchten Kriminelle an Daten und Geld zu gelangen. Nun stellt sich heraus, dass auch die Metall Zug Gruppe Opfer einer Cyberattacke wurde, wie sie am Mittwoch mitteilte.

Das Unternehmen verbucht wegen der Pandemie ohnehin Umsatzeinbussen. Doch im April nahmen Cyberkriminelle den Geschäftsbereich Medical Devices in den USA ins Visier. Dabei wurde eine konzerninterne Zahlung auf ein falsches Konto überwiesen. Der Schaden beträgt rund 2,5 Millionen Franken, wie es in er Medienmitteilung heisst. «Untersuchungen zum Auffinden der Täterschaft sind im Gange, aber wenig erfolgsversprechend.»

Mitarbeiterschulungen sollen weitere Fälle verhindern

Die Kriminellen hatten sich Zugang zum Mail-Account eines Mitarbeiters verschafft und so erfahren, dass die Überweisung des Millionenbetrags in die Schweiz geplant ist. Daraufhin haben sie der US-Tochterfirma geschrieben, dass die Zahlung an ein neues Konto gehen soll. Der ahnungslose Mitarbeiter in den USA hat sich nicht rückversichert und die Zahlung ausgelöst, wie Unternehmenssprecher Christof Gassner zur «Luzerner Zeitung» sagt. Das Geld landete schliesslich in Mexiko.

Die betroffene Firma hat beim FBI Anzeige erstattet. Gleichzeitig wurden die Mitarbeiterschulungen im Bereich IT-Sicherheit intensiviert, wie Gassner sagt. Damit sollen solche Vorfälle künftig verhindert werden.

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