Die Polizei ermittelt

Falsche Briefe fordern in Zug zur Quarantäne auf

Falsche Quarantäne-Aufforderungen per Brief sorgen in zug für Unsicherheit. (Bild: Unsplash/Bennett Tobias)

Mehrere Zugerinnen und Zuger haben sich in den letzten Tagen bei der Gesundheitsdirektion gemeldet, da sie via Brief über eine angeordnete Quarantäne informiert worden sind. Bei diesen Briefen handelt es sich laut der Gesundheitsdirektion eindeutig um Fälschungen.

Im besagten Brief würden die angeschriebenen Personen aufgefordert, sich in Quarantäne zu begeben. Dies sei laut dem Schreiben nötig, da die Betroffenen Kontakt zu einer am Coronavirus infizierten Person gehabt hätten. Das schreibt die Gesundheitsdirektion in einer Mitteilung vom Dienstag.

Die Gesundheitsdirektion habe rechtliche Schritte eingeleitet und die Vorfälle bei der Zuger Polizei gemeldet. Der Kantonsarzt bittet die Personen, welche entsprechende Briefe erhalten haben, sich bei der Corona-Auskunftsstelle zu melden. Auch bei einem blossen Verdacht wird um eine Kontaktaufnahme gebeten: 041 728 39 09 / [email protected].
So könne das Ausmass der Verbreitung der Fälschungen abgeschätzt werden.

«Wir bedauern ausserordentlich, dass die Zuger Bevölkerung in dieser herausfordernden Zeit durch solche Aktionen verunsichert wird», schreibt Gesundheitsdirektor Martin Pfister in der Mitteilung.

Briefe oder E-Mails werden nur in Ausnahmefällen verschickt

Das Verschicken von Briefen mit Quarantäne-Aufforderung kommt laut der Gesundheitsdirektion selten vor. «Das Contact Tracing-Team des kantonalen Amts für Gesundheit kontaktiert alle Personen, welche sich in Quarantäne begeben müssen, stets per Telefon», heisst es.

Nur wenn diese Kontaktpersonen auch nach mehrmaligen Versuchen telefonisch nicht erreicht werden können, würden «in Ausnahmefällen» auch E-Mails oder Briefe an sie verschickt. In diesen Briefen werden die betroffenen Personen über die angeordnete Quarantäne informiert und gebeten, sich telefonisch beim Contact Tracing zu melden.

«Eine Anordnung einer einschneidenden Massnahme wie der Quarantäne via Brief ohne Bitte um eine persönliche Kontaktaufnahme kommt für uns nicht infrage», lässt sich Kantonsarzt Rudolf Hauri zitieren. «In den letzten Monaten haben wir alle Personen per Telefon oder E-Mail erreichen können und keinen einzigen Brief verschickt.»

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