Miete am Luzerner Falkenplatz wurde unbezahlbar

Falkenapotheke: Ende Juni ist Schluss

Muss Ende Juni schliessen: Die Falkenapotheke in der Luzerner Altstadt.

(Bild: Screenshot/GoogleMaps)

Nun hat es das nächste Fachgeschäft in der Luzerner Altstadt erwischt. Die Falkenapotheke am Falkenplatz muss nach über hundert Jahren schliessen. Der Grund ist nicht etwa der Geschäftsverlauf, sondern die immens gestiegnen Mietpreise. 13 Angestellte verlieren ihre Stelle.

Das tut uns weh», sagt Inhaberin Marianne Dublanc, Inhaberin der Luzerner Falkenapotheke. Mit der Schliessung der Apotheke verleiren 13 langjährige Mitarbeiter ihre Stelle. Darunter zwei Lehrlinge. Das Traditionsgeschäft hatte 1901 eröffnet.

Grund der Geschäftsaufgabe ist der Mietzins, der vom neuen Eigentümer der Liegenschaft gefordert wird. «Das Gebäude wurde verkauft und wird in der nächsten Zeit saniert.

Mein Mietvertrag wäre zwar noch bis Ende Juni 2019 gültig, mit Option bis 2024. Der neue Eigentümer hat aber Mietzinsvorstellungen, die eine Apotheke nicht erfüllen kann. So habe ich mich entschlossen, den Vertrag vorzeitig aufzulösen», sagte Dublanc gegenüber der Luzerner Zeitung.

Branchenmix nimmt weiter ab

Die Rede sei von einem «Innenstadt üblichen Zins» gewesen. Was dies genau bedeutet, beziffert Dublanc nicht konkret.  Es sei jedoch das mehrfache des aktuellen  Zinses.

Die Geschäftsführerin, die seit letztem Herbst offiziell pensioniert wäre, findet es besonders schade, dass mit der erneuten Aufgabe einer Apotheke die weitere Verarmung der Altstadt erfolgt und «die Einfältigkeit des Branchenmix seinen Lauf nimmt». Mir sei eigentlich gut frequentiert an dem Standort, auch mit Touristen.

Über die Schliessung ihrer Apotheke hat sie die Angestellten am letzten Montag unterrichtet. «Wir haben uns seit einiger Zeit mit der Situation auseinandersetzen müssen. Die ehemalige Miteigentümerin der Liegenschaft war 87 Jahre alt. Ein Besitzerwechsel war also auf Zeit absehbar. Insofern war niemand geschockt über die Neuigkeiten.»

Anderer Standort nicht realistisch

Eine Apotheke an einem neuen Standort zu betreiben, kommt für sie nicht in Frage. «In einer Nebengasse fehlt die Laufkundschaft und eine Zukunft für Apotheken mit dem Margen- und Frequenzrückgang wäre keine Option.

Ende Juni ist also Schluss am Falkenplatz. Über die Platzierung ihrer Mitarbeiterinnen macht sich Dublanc wenig Sorgen. «Wir sind zuversichtlich, dass unsere gut qualifizierten Mitarbeiterinnen einen neuen Arbeitgeber finden. Die zwei Apothekerinnen werden ohnehin keine Mühe haben, unterzukommen.»

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