Angebot soll ab 2024 ausgebaut werden

Externe Analyse zeigt: Luzerner Kinderbetreuung hat Luft nach oben

Stadtrat beauftragt Externe das Luzerner Betreuungsystem zu analysieren.

Die Stadt Luzern verfügt zwar über ein System mit Betreuungsgutscheinen zur Unterstützung der familienergänzenden Kinderbetreuung. Doch eine externe Analyse zeigt nun auf, dass das Betreuungssystem einen Nachholbedarf hat.

In der Stadt Luzern haben über 5000 Kinder dank Betreuungsgutscheinen vergünstigt eine Kinderbetreuungseinrichtung besucht. Die Nachfrage nach Betreuungsplätzen ist seit einigen Jahren jedoch gleichbleibend. Die Stadt Luzern habe im Vergleich zu anderen Städten Nachholungsbedarf bei der Förderung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, teilt die Stadt in einer Mitteilung mit.

Die Sozial- und Sicherheitsdirektion hat somit die GmbH «Interface Politikstudien Forschung Beratung» beauftragt, eine Analyse der Situation zu machen und Verbesserungen der familienergänzenden Kinderbetreuung vorzuschlagen.

Sozial- und Sicherheitsdirektion beauftragt externe Analyse

Der Bericht der externen Analyse zeigt auf, dass 32 Prozent der Vorschulkinder in Luzern familienergänzend betreut werden. Dies ist seit 2014 der Fall. Zudem seien die Selbstkosten der Eltern angestiegen. Die Kosten der Betreuungsgutscheine blieben zusätzlich gleich, aber die Kita-Kosten stiegen an.

Ausserdem sind Familien mit mehr als einem Kind finanziell besonders stark belastet und der Übergang von der vorschulischen zur schulischen Betreuung sei für die Eltern nicht befriedigend. Dies geht aus dem Bericht «Überprüfung und Weiterentwicklung des Systems der Betreuungsgutscheine» von Interface hervor.

Verbesserung durch die externe Analyse

Interface schlägt nun vor, dass die Vollkosten, welche die Stadt zur Berechnung der Betreuungsgutscheine verwendet, von heute 100 auf 130 Franken erhöht werden sollen. Zudem werden die Einzahlungen in die 3. Säule künftig nicht mehr berücksichtigt.

Familien mit mehreren Kindern in einer Betreuungseinrichtung sollen zusätzlich um 50 Prozent des Selbstbehaltes ab dem zweiten Kind entlastet werden. Ein weiterer Vorschlag ist, dass die Subventionen für alle Kinder bis zu einem massgebenden Einkommen von 125'000 Franken gewährt werden sollen.

Mehrkosten von 1,44 Millionen für mehr Qualität

Die Modellrechnung zeigt auf, dass mit Mehrkosten von 1, 44 Millionen Franken gerechnet werden kann. Da die Eltern Wert auf die Qualität der Betreuung setzen, will der Stadtrat das Angebot kontinuierlich weiterentwickeln. In den nächsten Jahren wird in einem ersten Schritt mit der Optimierung des Gutscheinsystems die Kinderbetreuung, insbesondere für Eltern der mittleren und unteren Einkommensstufe gestärkt.

Dafür beantragt der Stadtrat beim Grossen Stadtrat einen Sonderkredit in der Höhe von jährlich 1,44 Millionen Franken. Zudem soll in einem nächsten Schritt die Qualität der Betreuungsangebote ab 2024 weiterentwickelt werden.

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1 Kommentar
  • Profilfoto von schuler Hans
    schuler Hans, 26.05.2021, 08:48 Uhr

    zur Kinderbetreuung gehört ebe so die Schulergänzende Betreuung. Es ist jammmerschade wenn Kiindergartenkinder nicht mit ihren Gspänli in die Betreuung dürfen. Die Eltern werden aussen vor gelassen und müssen selbst schauen. Vereinbarkeit Beruf und Famile gleich null. Das Kind komme auf die Warteliste…
    2021 und noch immer schafft es die Schule nicht genügend Betreuungsplätze anzubieten.

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