Umstrittene Predigt in Kriens

Experte fordert: Moscheen müssen besser kontrolliert werden

Das Gebäude an der Motelstrasse 1 in Kriens. (Screenshot Google Street View)

Journalist Kurt Pelda hat erstmals über die umstrittene Predigt berichtet, die in einer Krienser Moschee gehalten wurde. Der Vorfall hatte inzwischen Konsequenzen für den Imam. Der Extremismus-Experte begrüsst die Reaktion.

In einer Predigt in der Krienser Moschee Dar-Assalam-Moschee soll zur Gewalt an Frauen aufgerufen worden sein. Der Imam wurde inzwischen freigestellt und die Islamische Gemeinde Luzern (IGL) hat sich von jeglicher Gewalt distanziert (zentralplus berichtete). «Immerhin haben Behörden, Islamverbände und Medien das Problem endlich erkannt», schreibt Extremismusesperte Kurt Pelda in einem Kommentar in der «Sonntagszeitung».

Offenbar seien die Lehren gezogen worden, so Pelda weiter. Als Folge von Kriens würde nun vermehrt diskutiert, ob Moscheen ihre Freitagspredigten aufnehmen und unter Umständen auch ins Internet stellen sollen. «Das würde Kontrolle und Transparenz verbessern. Wichtig wäre es weiter, dass die muslimischen Verbände die ihnen angeschlossenen Moscheevereine stärker an die Kandare nehmen. Dies gilt auch für die Behörden.»

Wenn es Journalisten gelinge, fragwürdige oder hetzerische Predigten zu eruieren, sollte das auch der Staatsschutz schaffen. Pelda war der Journalist, der den Vorfall publik gemacht hatte.

Eine Überwachung sei nicht nötig

«Wo sich Gotteshäuser nicht an die Regeln halten, sollten sie geschlossen werden», schreibt er weiter. Eine Überwachung der fast 300 muslimischen Gebetsstätten in der Schweiz sei nicht nötig, denn als radikal gelten nur einige wenige.

«46 türkische Moscheen stellen allerdings den verlängerten Arm des Religionsministeriums in Ankara dar. Wenn diese Gotteshäuser die Kriegspropaganda von Präsident Erdogan weiterverbreiten, haben wir ein Problem.»

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