Bodypainting, Säge-Skulpturen und Hodler-Hommage

Zuger Kunstnacht: Das sind die Höhepunkte

Bodypainting ist immer eine interessante Performance: Bei der morgigen Zuger Kunstnacht werden zwei Aktmodelle von zwei Künstlern bemalt.

(Bild: flickr.com)

Die Zuger Kunstnacht feiert am Samstagabend ihre siebte Auflage. Es öffnen wieder zahlreiche Zuger Museen, Galerien und zwei Kulturhäuser ihre Türen bis Mitternacht. Eine Veranstaltung könnte dabei besonders prickelnd werden.

An insgesamt 17 Standorten in Zug, Baar und Cham können sich Besucher der 7. Zuger Kunstnacht am morgigen Samstag, 1. September, von 17 bis 24 Uhr an Kunst, spannenden Ausstellungen, Führungen und Gesprächen erfreuen. Auch Lesungen wird es geben und Musik.

Insgesamt öffnen zu später Stunde drei Museen, zehn Galerien und zwei Kulturhäuser ihre Pforten. Es werden auch drei Kunstprojekte inszeniert. zentralplus verrät Ihnen, welche Veranstaltungen Sie auf keinen Fall verpassen sollten.

1. Bodypainting in der Galerie Arrigoni

Der berühmte Franzose Yves Klein liess schon in den 60er-Jahren nackte Frauen in seinem monochromen Ultramarinblau suhlen. Auch heutzutage ist Bodypainting immer noch eine beliebte Kunstform in Gestalt von Live-Performances.

In der Galerie Arrigoni in Cham bemalen die beiden Künstler Elso Schiavo und Sandra Schawalder ab 22.15 Uhr einen Mann und eine Frau vor dem anwesenden Publikum. Das Motto lautet: «Wenn der Körper zur Kunst wird». Als Models stehen zwei professionelle Aktmodels zur Verfügung, die ganze Kunstaktion wird gefilmt.

Arrigoni Art Trade & Space, Brunnmatt 16, Cham/Lindencham, Gebäude Attika nach dem Adidas-Outlet-Center, Parkplätze sind vorhanden

2. Rohstoff, kein Kunststoff!, Museum für Urgeschichte

Zug ist eine Metropole des Rohstoffhandels in der Schweiz. Rohstoffe wie Metalle und Steine haben aber auch grundsätzlich etwas Faszinierendes. Kunstschaffende aus der Zentralschweiz nutzen die in der Urgeschichte verwendeten Rohstoffe und interpretieren sie zeitgemäss. Ihre Werke werden im Museum für Urgeschichte(n) dann in der Dauerausstellung und in der aktuellen Sonderausstellung «BodenSchätzeWerte» präsentiert.

Museum für Urgeschichte(n), Hofstrasse 15, Zug

3. «Hodel meets Hodler», Galerie Malte Frank

Ferdinand Hodler (1853-1918) ist der Künstler der Schweiz, den fast jeder kennt. Kennen muss. Jeder, der mit seinen Bildern vertraut ist, hat denn auch schon viele seiner Allegorien betrachtet, die als Frauengestalten auf seinen Gemälden tanzen, liegen, sitzen.

Hodlers Frauengestalten – werden von Sussi Hodel neu interpretiert.

Hodlers Frauengestalten – werden von Sussi Hodel neu interpretiert.

(Bild: flickr.com)

In einer Hommage an den berühmten Schweizer Künstler hat Sussi Hodel einige Sujets von Ferdinand Hodler in ähnlichem Stil neu interpretiert – mit teils kuriosen Effekten. In grossflächigen stimmungsvollen Ölbildern porträtiert sie Persönlichkeiten der Gegenwart in Anlehnung an berühmte Bilder Hodlers. Parallel zu diesem Malprojekt kann man sich auch noch an echten Tanzperformances erfreuen.

Galerie Malte Frank, Grabenstrasse 1a, Zug

4. Es blüht: Vegetale Installation und Brigitt Andermatt, Galerie Billing Bild

Die Baarer Galerie Billing Bild feiert in diesem Jahr ihr 25-Jahre-Jubiläum. Sie stellt von Brigitt Andermatt eine neue Werkserie vor, in der sich die Künstlerin vom Figürlichen löst und pflanzliche Themen sehr frei abstrakt interpretiert. Natur, Licht und Schatten – Stimmungen, die sie während ihrer Streifzüge aufnimmt, sind nach wie vor zentral im Schaffen der Künstlerin. Unverkennbar ist ihr unkonventioneller und doch harmonischer Sinn für Farben.

Aber es gibt nicht nur gemaltes Florales zu bestaunen: Anita Peikert hat eine vegetale Installation aus Blumen kreiert, die den ganzen Abend zu sehen sein wird.

Galerie Billing Bild, Haldenstrasse 1, Baar; Bushaltestelle Brauerei Baar, Parkplätze sind gebührenpflichtig

5. Kunst aus der Kettensäge, Galerie Reichlin

Seit einigen Jahren schon hat so mancher Künstler den filigranen Farbpinsel beiseitegelegt und dafür den rustikalen Reiz der Kettensäge beim Kreieren von Kunst entdeckt. In der Galerie Urs Reichlin können Besucher die archaisch anmutenden, mit der Kettensäge aus Holz geformten Figuren und expressiven Bilder des im Tessin lebenden Klaus Prior entdecken.

Mit Schrunden und Kanten: Die expressiven Holzskulpturen des Künstlers Klaus Prior.

Mit Schrunden und Kanten: Die expressiven Holzskulpturen des Künstlers Klaus Prior.

(Bild: zvg)

Ergänzt wird der Skulpturenreigen durch die spannungsgeladenen, ebenfalls aus Holz gearbeiteten Objekte des deutschen Künstlers Armin Göhringer. Auch Christopher Lehmpfuhls markante, en plein air mit den Händen gemalten Städteimpressionen sind sehr ausdrucksstark und einen Augenschein wert.

Galerie Urs Reichlin, Baarerstrasse 133, Zug

Das gesamte Programm zur Zuger Kunstnacht ist unter www.zugerkunstnacht.ch einzusehen.

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