Tag der offenen Tür

Das Programm steht im Zeichen der neuen Sonderausstellung, die Stadt Luzern in einer Mitteilung schreibt. Die Kuratorinnen Verena Nägele und Sybille Ehrismann geben um 11 Uhr fundierte und unterhaltsame Einblicke in die Ausstellung «Aufrecht und konsequent» und stehen für Fragen zur Verfügung.

Am Nachmittag werden kurze Führungen mit der Museumsleiterin Katja Fleischer von zirka 30 Minuten Dauer durch das Haus angeboten. Der Eintritt ist gratis. Im Mittelpunkt der Ausstellung steht der Schweizer Franz Wilhelm Beidler (1901-1981). Er war der erste Enkel Richard Wagners. Als Sekretär von Leo Kestenberg, dem einflussreichen Musikreferenten der Weimarer Republik, erlebte er in Berlin die musikalische Avantgarde hautnah, ehe er wegen der Machtergreifung Hitlers Deutschland verlassen musste.

Zwischen 1943 und 1971 prägte er als Sekretär des Schweizer Schriftstellervereins die eidgenössische Literaturszene. Er war ein ausgewiesener Kenner des Werks Richard Wagners und mischte sich in die Debatten um die Bayreuther Festspiele ein. Da seine Mutter Isolde jedoch nicht als Wagners Tochter anerkannt wurde, blieb Franz Wilhelm Beidler stets ein Aussenseiter in Bayreuth. Die Ausstellung enthüllt neue Fakten zum «Vaterschafts-Prozess» Isoldes und zum Schweizer Zweig Wagners. Ein besonderes Augenmerk der Ausstellung liegt auch auf den Beziehungen von Beidler zu Tribschen (zum Richard-Wagner Museum).