1:2 gegen die ZSC Lions

Andrighetto und Malgin zerstören den EVZ

Die ZSC Lions (rechts Simon Bodenmann) verräumen den EVZ (links Reto Suri) auch in Spiel 3 der Finalserie. (Bild: Patrick Straub/freshfocus)

Der EVZ ging in der Finalserie gegen die ZSC Lions zum dritten Mal in Führung. Und zum dritten Mal reichte es nicht zum Sieg. Damit sind die Chancen auf eine erfolgreiche Titelverteidigung auf ein Minimum gesunken.

Für die Zuger war es ein Déja-vu der schmerzlichen Art. Wie schon im ersten Finalspiel schien der Titelverteidiger mit der Führung im Rücken auf gutem Weg zum sein. Aber wieder kehrten die ZSC Lions die Partie.

Und zwar innerhalb von 92 Sekunden. Vor dem Treffer von Sven Andrighetto, der einen Schuss von Maxim Noreau erfolgreich zum 1:1 ablenkte, hatten die Zürcher die Zuger in ihrem Drittel eingeschnürt. Bis der Gastgeber kaum mehr wusste, wo hinten und vorne und oben und unten ist.

In der 52. Minute machte Denis Malgin, Andrighettos Sturmpartner beim ZSC, aus spitzem Winkel das 2:1. Dabei sah auch EVZ-Goalie Leonardo Genoni unvorteilhaft aus. Die beiden Stürmer machten vier der bislang sieben ZSC-Tore.

Zehnder wird zur tragischen EVZ-Figur

Umso ärgerlicher für die Zuger, dass sie vor dem entscheidenden Doppelschlag ein Überzahlspiel ausgelassen hatten und mit Yannick Zehnder zwei Chancen zum Ausbau der Führung vergaben. Einmal verhinderte der Pfosten das 2:0, das andere Mal ZSC-Goalie Jakub Kovar.

Er machte nach der Führung der Zürcher auch Zehnders dritte Chance in diesem Drittel zunichte. Es war die einzige gute Gelegenheit der Gastgeber, mit einem 2:2 wenigstens noch die Verlängerung erreichen zu können. Nachdem die Zuger die Viertel- als auch die Halbfinalserie mit jeweils 4:0-Siegen für sich entschieden, droht ihnen am Montag im vierten Finalspiel das gleiche Schicksal.

EVZ übersteht ein Drittel mit der Führung

Was war das Spezielle am zweiten Drittel? Zum ersten Mal überhaupt konnte der Titelverteidiger ein Drittel lang eine Führung behaupten.

Der EV Zug ging in der 13. Minute in Führung. Mit zwei Mann mehr auf dem Eis bediente Christian Djoos den in einer Schaffenskrise steckenden Grégory Hofmann, der aus spitzem Winkel zum 1:0 traf. Es war der erste Powerplay-Treffer der Zuger in der Finalserie. Schon in beiden bisherigen Duellen waren die Zuger in Front gegangen und stapften jeweils als Verlierer vom Eis.

Hatte der unter Siegeszwang stehende EVZ zu Beginn noch viel Energie und Offensivpower aufs Eis gebracht, so schien er zu Beginn des zweiten Drittels wieder in eine Art Lethargie zu verfallen. Die Strafe, die Zugs Captain Jan Kovar in der 21. Minute nahm, war eine sinnfreie. Doch dem Überzahlspiel der ZSC Lions ging die bislang in dieser Serie demonstrierte Gefährlichkeit ab.

EVZ mit Klingberg statt Lander

Das Überstehen der Strafe liess das Zuger Publikum spüren, dass die Zuger ihre Unterstützung brauchen. Erst recht, weil sie, die erstmals in der Finalserie mit Publikumsliebling Carl Klingberg anstelle von Anton Lander antraten, kurze Zeit später schon wieder mit einem Mann weniger antreten mussten.

Doch auch die zweite Strafe blieb ohne Folgen, später auch noch eine dritte, als Nico Gross ZSC-Goalie Jakub Kovar umfuhr. Auch diese Disziplinlosigkeit reihte sich in die Kategorie sinnfrei. Während der EV Zug sein bisheriges Level hielt, machten die ZSC Lions vor dem gegnerischen Tor bis zur zweiten Drittelspause nicht mehr einen zielstrebigen und entschlossenen Eindruck.

Lesen Sie am Sonntagmorgen die EVZ-Geschichte zum dritten Finalspiel.

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2 Kommentare
  • Profilfoto von Marc
    Marc, 24.04.2022, 02:08 Uhr

    Tja, nach zwei Spaziergängen gegen HCL und HCD hat der EVZ es nun mit einem Gegner auf Augenhöhe zu tun und schon scheint er überfordert. Die Titelverteidigung dürfte gestrichen sein. Zumindest würde ich nicht mehr viel Geld darauf wetten… Mit dem Titel aus der legendären Halle, wo man über 50 Jahre gespielt hat, zu gehen, wäre ja auch eine schöne Geschichte für den Z und unser Hockey.

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  • Profilfoto von Marco Segginger
    Marco Segginger, 23.04.2022, 22:51 Uhr

    Bald kann der Eismeister das Eis im Herti-Stadion abtauen……. Dann kommt auch der abgetauchte Hofmann wieder zum Vorschein! Das isch euse EVZ!

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