Shoppen (fast) rund um die Uhr

Das sind die Pläne für die neue Markthalle in Luzern

Luzern kriegt eine neue Einkaufsmöglichkeit. Im Bahnhof Luzern entsteht im Herbst eine Markthalle für lokale Anbieter. Dahinter steckt ein Jungunternehmer, der seinen Traum verwirklichen konnte.

Bis anhin traf man Tim Holleman an der Grabenstrasse im «Plop-up», einem Spezialitätengeschäft für Schaumweine, Cidres und regionale Lebensmittel. Schon im Oktober gab Holleman gegenüber zentralplus bekannt, dass er grosse Pläne für sein «Plop-up» hat.

Und zwar plante er einen fixen Standort mit grösserer Fläche. Quasi eine Markthalle für Luzern, wie es sie einst in der Buobenmatt gab. «In den Gesprächen mit unseren Kundinnen merke ich, Luzern ist bereit für eine Markthalle», so Holleman im vergangenen Herbst (zentralplus berichtete).

Aus der One-Man-Show wird eine Gruppenarbeit

Nun ist es so weit, die Markthalle Luzern kommt. Und zwar in die Räumlichkeiten der ehemaligen Kofler-Filiale im Untergeschoss des Hauptbahnhofs (zentralplus berichtete). Ein Blick vor Ort zeigt, dass dort derzeit noch die Benu-Apotheke temporär ihre Zelte aufgeschlagen hat. Dies, weil auch deren Ladenfläche umgebaut und erweitert wird. Das soll bis Mai so sein, danach erfolgt der Rohausbau für das neue Projekt.

Stichwort Team. «Der Plop-up war quasi eine One-Man-Show. Für die Markthalle haben wir nun eine AG gegründet.» Das neue Team hinter dem Projekt umfasst derzeit rund zehn Personen, allesamt aus der Region Luzern. Dabei sind nebst Jungunternehmern auch gestandene Geschäftsleute, die «Bahnhofserfahrung» mitbringen, wie Holleman sagt.

Mehr Platz für mehr Produkte

Denn obwohl Holleman dem Konzept des «Plop-up» treu bleibt, wird die Markthalle eine ungleich grössere Nummer. Das heisst nicht nur mehr Fläche – davon hat das Team am Bahnhof mit 300 Quadratmetern fast dreimal so viel wie im «Plop-up» – sondern auch ein grösseres Angebot.

«Wir werden vorne eine Frischetheke für Fisch und Fleisch und Käse wie auch saisonale Gemüse und Früchte haben.» Im hinteren Bereich bieten sie haltbare Produkte an sowie Getränkespezialitäten. Zudem bauen die Unternehmer eine Produktionsküche ein, um Take-away-Produkte wie warme Sandwiches und Salate für Pendlerinnen anzubieten. «Auf diese Weise wollen wir unserem Ziel nach Zero Waste gerecht werden», so der Jungunternehmer. Denn nicht verkaufte Produkte wollen sie nicht einfach in den nächsten Eimer werfen, sondern gleich vor Ort weiterverarbeiten.

Regionale Produzenten gesucht

Für das Sortiment arbeitet Holleman mit lokalen Produzenten zusammen, die schon im «Plop-up» mitgewirkt haben. Darunter beispielsweise Wiesenschwein, Haldihof und der Stierlihof. Ganz beisammen ist das Sortiment noch nicht. «Wir suchen immer noch nach Produzenten, die ihre regionalen und saisonalen Produkte anbieten wollen.» Interessierte Betriebe können sich auf der Website der Markthalle melden. Die Zahl der teilnehmenden Betriebe ist gemäss Holleman «nach oben offen».

«Die Leute können ihren gesamten Wocheneinkauf mit regionalen Lebensmitteln bei uns decken.»

Tim Holleman, Inhaber «Plop-up»

Das Ziel der Markthalle in Luzern ist es gemäss Holleman, «ein Gefühl wie auf dem Markt» zu erzeugen. Nur statt an einzelnen Tagen wie beim Luzerner Wochenmarkt, praktisch rund um die Uhr. Die Markthalle wird an sieben Tagen in der Woche von früh bis spät geöffnet haben. «Die Leute können ihren gesamten Wocheneinkauf mit regionalen Lebensmitteln bei uns decken.» Das sei in dieser Form einzigartig, ist der Jungunternehmer überzeugt.

Die grossen Pläne bringen auch Herausforderungen mit sich. «Bis anhin waren wir ein Spezialitätengeschäft für eine bestimmte Klientel. Das wird im Bahnhof anders sein. Da rechnen wir mit Hunderten von Kunden täglich.» Um dem möglichen Andrang gerecht zu werden, setzt die Markthalle auf zusätzliches Verkaufspersonal sowie Self-Checkout-Kassen.

Im Herbst geht’s mit der Markthalle los

Auch sonst haben Holleman und sein Team noch alle Hände voll zu tun. Bis sie die Markthalle eröffnen, bleibt der «Plop-up» an der Grabenstrasse noch bestehen. «Das bietet uns eine Möglichkeit, Dinge wie das Kassensystem im Vorfeld auszutesten.»

Läuft alles nach Plan, öffnen die Tore der Markthalle am 1. Oktober.

Verwendete Quellen
  • Website der Markthalle
  • Persönliches Gespräch mit Tim Holleman
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