Bus, Bar und Bier: Luzern eröffnet Buvette-Saison

Mit dem Sommer vor der Türe starten auch diverse Buvetten in die Saison. Nebst Altbekannten gibt es neue Angebote, beispielsweise einen Bus. Hinter anderen Standorten stehen indes noch Fragezeichen.

Redaktion

Christian Bucher

In Horw fand im letzten Jahr eine Premiere statt. Zum ersten Mal stellte die Gemeinde bestimmte Plätze für die Nutzung einer Buvette zur Verfügung. Mit dem Pilotprojekt kam die Gemeinde dem Postulat von Larissa Lehner (L20) nach, in welchem sie den Gemeinderat aufforderte, mögliche Standorte für Buvetten zu prüfen (zentralplus berichtete). Das Rennen machte schliesslich die «4 Forest Beach Bar» des Gastronomen Andreas Meyer, die auf dem Areal der Eawag Hunger und Durst mit Sandwiches von lokalen Bäckereien, kalten Getränken und Gin aus Eigenproduktion stillte (zentralplus berichtete).

Meyer äusserte sich nach Ende des vergangenen Sommers positiv über das Pilotprojekt. Obwohl sich der Standort erst noch etablieren müsse, konnte das Buvettenteam einen Gewinn einfahren. Für eine zweite Saison in diesem Jahr war das Team damals offen, wollte in einem solchen Fall aber die Betriebsdauer anpassen. Dies, weil die Besucherfrequenz im September abnahm.

Horw setzt langfristig auf Buvetten

Und genau das tun sie jetzt. «Wir haben von der Gemeinde Horw für dieses Jahr ebenfalls wieder den Zuschlag erhalten, beim Eawag eine Buvette zu betreiben», erklärt Philipp Burkhardt von «4 Forest Spirits» auf Anfrage. Heuer wird das Buvettenteam Anwohnerinnen und Badegäste nicht mehr während vier, sondern zwei Monaten bewirten. So bietet die «4 Forest Beach Bar» ihr Angebot im Juli und August an. Am Sortiment ändert sich wenig. Klein und fein soll es sein, so Burkhardt. «Wir werden auch dieses Jahr wieder auf regionale Produkte setzen.»

Horw will auch in Zukunft am Buvettenkonzept festhalten. Wie Mediensprecher Christian Volken ausführt, bereitet die Gemeinde bis Ende Juni eine Ausschreibung für mehrjährige Bewilligungen für einen oder mehrere Standorte vor. Infrage kommen der Platz zwischen der Horwerhalle und dem Schulhaus Zentrum, der Bahnhofplatz und der Badeplatz bei der Eawag Kastanienbaum. In Arbeit dazu sind ein Leitfaden sowie ein Kriterien- und Bewertungskatalog.

Die neue Busbuvette der Stadt Luzern

Bei der Stadt Luzern geht die Buvettensaison grösstenteils mit den gewohnten Akteuren in die nächste Runde. Seit dem 1. April haben der Betrieb beim Inselipark, die Volière beim Inseli sowie das «Strandleben» bei der Ufschötti (zentralplus berichtete) bei gutem Wetter geöffnet. Im Juli neu hinzustossen wird eine weitere Buvette. Diese entsteht im Rahmen der Zwischennutzung auf dem Inseli, bei der die Stadt Luzern jüngst konkrete Pläne vorlegte. Das neueste gastronomische Angebot dürfte bestimmt auch ein optischer Hingucker werden.

Im mittleren Teil des «Universums», wie die Zwischennutzung offiziell heisst, soll nämlich ein zu einer Buvette umfunktionierter, zwölf Meter langer Trolleybus zum Einsatz kommen. Eine Eröffnung ist derzeit auf den 1. Juli geplant. In künftigen Jahren sollen die ersten Snacks und Getränke jedoch bereits im April über den Tresen wandern. Im Gegensatz zu anderen Buvetten ist hier auch ein teilzeitiger Winterbetrieb geplant, allerdings nicht im Trolleybus, sondern in einem kleineren, mobilen Stand.

Keine Buvette im herkömmlichen Sinn, aber trotzdem begehrt ist der Elektrogrill wenige Meter neben dem «Strandleben» bei der Ufschötti, der im vergangenen Sommer eingeweiht wurde (zentralplus berichtete). Bis Ende dieses Jahres läuft das Pilotprojekt der Stadt Luzern noch. Danach entscheidet sie, ob die Betriebs- und Unterhaltskosten ein Weiterbestehen rechtfertigen.

In Kriens gibt's nur eine Buvette – vorerst

Eine Buvette, die nicht mehr aufgebaut wird, ist jene auf dem Schappe Kulturquadrat in Kriens. Im Februar gab die Stadt Kriens bekannt, dass die stadtbekannten Gastronomen hinter dem Projekt dieses aus wirtschaftlichen Gründen nicht mehr weiterführen werden (zentralplus berichtete).

Ein Ersatz steht noch nicht in den Startlöchern. Somit bleibt gemäss Benedikt Anderes, Mediensprecher von Kriens, für diese Saison vorerst «nur» die Buvette beim Südpol. Zwar werde derzeit über zwei weitere Projekte gesprochen, mehr könne im Moment aber noch nicht gesagt werden.

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