Essen & Trinken
Gemüse und Raritäten aus der Region

«Bruch-Store»: Stadt Luzern hat einen neuen Quartierladen

Setzen auf einen kleinen Quartier-Laden: Salomon Wicki und Anna Faust. (Bild: cbu)

Salomon Wicki und Anna Faust haben mitten in der Stadt Luzern einen kleinen Laden eröffnet. Im Angebot gibt es nebst Gemüse auch Unbekanntes aus der Umgebung.

Wer am Kasernenplatz in die Baselstrasse einbiegt, dem dürfte gleich nach der «Metzgerhalle» eine bunt bemalte Hauswand auffallen. «Bruch-Store open» wurde da mit grüner Farbe auf die weisse Wand gemalt. Darunter wird auch schon ein Teil des Angebots angepriesen: Gemüse, Honig, Vinyl, Tabak, Brot, Tee und Bier. Und Schoggi, wie der Autor später zufrieden feststellt. Ein bunter Mix und Grund genug für uns, um reinzuschauen.

Auf rund 50 Quadratmetern haben Salomon Wicki und seine Kollegin Anna Faust hier einen kleinen Quartierladen eingerichtet. Erste Pläne dazu wurden im vergangenen September öffentlich (zentralplus berichtete).

Fokus auf lokale Produkten

Seit Anfang März ist die frisch bemalte Tür zum Laden geöffnet. Ein Blick ins Innere zeigt handgemachte Regale und ein – noch – überschaubares Sortiment an diversen Produkten aus der Region. «Wir bieten auch Produkte an, die es im normalen Detailhandel nicht gibt», sagt Salomon Wicki. Weil sie beim Gemüse auch auf Zweitklassen-Ware setzen – also Produkte, die qualitativ perfekt, aber nicht so formschön sind –, können sie auch im Vergleich zu Grosshändlern preislich mithalten.

Auch sonst gibt es die eine oder andere Spezialität. Sei es Pflaumenessig, Apfelschaumwein oder urtümliche Apfelsorten. Das meiste davon stammt aus Bio-Anbau und der näheren Umgebung von Luzern oder Zug. «Wir kennen fast alle unsere Produzenten persönlich und kommen ohne Zwischenhändler aus», so Wicki.

Letztlich wollen die beiden mit ihrem Bruch-Store «etwas bewegen», wie Wicki erklärt. «Wir möchten weg vom globalen und hin zum lokalen Verkauf.» Denn gerade die jüngste Vergangenheit habe gezeigt, wie wichtig lokale Produktion sei – auch für die Konsumenten. «Unsere Kundschaft ist kulturell und vom Alter her bunt gemischt. Viele legen aber grossen Wert darauf, woher die Produkte kommen, die sie einkaufen», sagt Mitinhaberin Anna Faust.

Idee zum Bruch-Store entstand in der Pandemie

Dabei war ein Quartierladen ursprünglich gar nicht geplant gewesen. «Wir waren eigentlich auf der Suche nach einem Atelier-Platz», erklärt uns Anna Faust. Fündig wurden sie dabei in diesem Gebäude an der Baselstrasse 3. Und zwar gleich in doppelter Hinsicht. «Wir konnten uns nicht zwischen dem Raum im Obergeschoss und der Fläche im Untergeschoss entscheiden. Also haben wir beide gemietet.»

Salomon Wicki kommt eigentlich aus der Kulturecke, hat Underground-Partys und Konzerte organisiert. Während Corona kam dann das Umdenken. «Wir haben uns überlegt, was man während einer Pandemie machen kann, etwas, das nicht verboten werden kann.» Die Entscheidung war schnell gefallen: Lebensmittel.

Ist jetzt, wo der Laden eröffnet ist, Füsse hochlagern und die Früchte der Arbeit ernten angesagt? Mitnichten. Jetzt geht es darum, «die Stellung zu halten», wie Salomon Wicki lachend erklärt. «Als Nächstes möchten wir das Angebot noch erweitern, beispielsweise mit Käse oder mehr Früchtesorten.» Zudem, ergänzt Anna Faust, wolle man mit einer verstärkten Online-Präsenz die Werbetrommel rühren, um die Stammkundschaft auszubauen.

Verwendete Quellen
  • Augenschein vor Ort
  • Persönliches Gespräch mit Salomon Wicki und Anna Faust
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