Öffnung erneut auf dem Tisch

Schlittelpiste am Pilatus: Krienser SVP bleibt hartnäckig

Schlitteln soll bald auch wieder auf der Strecke Krienseregg–Kriens möglich sein. (Bild: Emanuel Ammon/AURA)

Es ist ein Politikum, das schon seit zwei Jahren anhält: die Schlittelpiste auf dem Abschnitt Krienseregg–Kriens am Pilatus. Der SVP-Politiker Patrick Koch setzt sich vehement für die Piste ein – bald kommt das Thema erneut in den Einwohnnerrat.

Wer auf dem Pilatus schlitteln ging, traf in den vergangenen beiden Saisons beim Streckenabschnitt Krienseregg–Kriens auf eine Absperrung mit einem Warnschild. Für Schlittelfreunde war hier Endstation – für den Krienser SVP-Politiker Patrick Koch ein Dorn im Auge (zentralplus berichtete).

Der betreffende Abschnitt befindet sich nämlich in der Sondernutzungszone Wintersport. «Die Ausübung des Wintersports muss im Winter in dieser Zone gewährleistet sein», sagt Patrick Koch auf Anfrage. Er forderte den Einwohnerrat im Dezember auf, sich an die Zonenbestimmungen zu halten – nicht sein erster Einsatz für die Schlittelpiste (zentralplus berichtete).

Schlitteln als Herzensangelegenheit

Für Patrick Koch ist die Schlittelpiste nicht zuletzt auch eine Herzensangelegenheit: «Ich durfte in Kriens aufwachsen und erfreute mich als Kind an den vielen Möglichkeiten im Naherholungsraum.» Nun sollen sich auch die Kinder von heute an einer Schlittelpiste erfreuen dürfen.

Die Pilatus-Bahnen – welche die Schlittelabschnitte ob der Krienseregg betreiben, sahen davon ab, die Strecke bis nach Kriens weiter zu bewirtschaften. Dies sei nämlich nur mit dem Einsatz von Schneekanonen möglich (zentralplus berichtete).

Das sieht Koch ein: «Schneekanonen sind hier weder ökonomisch noch ökologisch sinnvoll. Die Krienser wollen auf Naturschnee schlitteln.» Auch wenn das bedeutet, dass es vielleicht in manchen Wintern mangels Schnee keine Schlittelpiste gibt.

«Die Schlittelpiste ist in der Bevölkerung sehr beliebt.»

Patrick Koch, SVP Kriens

Nachfrage für Piste sei gross

Aber für Koch ist klar: «Gerade in Zeiten wie jetzt werden die eigenen Wintersportgebiete der Region wieder geschätzt.» Er verweist auf die kürzlich und spontan entstandene Langlaufloipe auf der Allmend (zentralplus berichtete).

«Die Schlittelpiste ist in der Bevölkerung sehr beliebt. Der Andrang in den letzten Tagen war riesig», sagt Koch. Darum müsse auch das Befahren auf eigene Gefahr möglich sein – mit einer entsprechenden Signalisation. «Die finanziellen Aufwendungen sind überschaubar.» Darum erwartet Koch, dass der Stadtrat «endlich Lösungsvarianten aufzeigt» und nicht immer die Probleme wie Sicherheit oder die Finanzen in den Vordergrund stellt.

Der Entscheid verzögert sich

Der Stadtrat ist bereit, das Postulat zu prüfen und empfiehlt dem Einwohnerrat daher, den Vorstoss zu überweisen. Das Geschäft sollte eigentlich in der Sitzung vom Donnerstag behandelt werden, wurde aber aus zeitlichen Gründen abtraktandiert. Die nächste Sitzung findet am 11. März statt.

Wird der Vorstoss überwiesen, wird der Stadtrat einen Bericht dazu verfassen und seine Haltung darin detailliert darlegen. Bislang lehnte er es ab, sich für die Schlittelpiste einzusetzen. Die Stadt Kriens könne und wolle diese Aufgabe nicht übernehmen, hiess es in der Antwort auf einen früheren Vorstoss (zentralplus berichtete).

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