Wann kickt der SC Kriens zum ersten Mal zu Hause?

Eröffnung des neuen Kleinfeld-Stadions verzögert sich

Hier sollen ab Januar 2017 Bagger auffahren. Das Stadion Kleinfeld soll einem Neubau weichen.

Im neuen Krienser Sportzentrum Kleinfeld laufen aktuell die letzten Bauarbeiten. Nachdem alle Baubereiche auf Kurs sind, konnten die Daten der offiziellen Eröffnung fixiert werden. Diese findet nach einer gestaffelten Inbetriebnahme am 13./14. Oktober 2018 statt – auch wegen eines überraschenden Fundes.


Im September 2016 wurde für den Bau des neuen Krienser Sportcentrums das Baugesuch eingereicht. 22 Monate später biegen die Bauarbeiten auf die Zielgerade ein. Inzwischen konnte in diesem engen Terminplan fixiert werden, wann die verschiedenen Bereiche des Stadions in Betrieb gehen:

  • Anfang August sind die Garderoben im Stadiongebäude bezugsbereit. Diese werden zuerst vom SC Kriens, später auch für Schul- und Breitensport-Events genutzt
  • Als erstes wird die Sportschule Kriens am 20. August 2018 im Obergeschoss des Gebäudes den Schulbetrieb aufnehmen. Damit ist ein ordentlicher Beginn des Schuljahres gesichert.
  • Gleichzeitig wird auch das Stadionrestaurant in Betrieb gehen, das die Mittagsverpflegung für die Schülerinnen und Schüler der Sportschule Kriens sicherstellen wird.
  • Am 7. September 2018 wird mit dem Fitness-Anbieter «One» der zweite Mieter der Mantelnutzung seine Räumlichkeiten im Obergeschoss eröffnen.
  • Das erste Heimspiel des SC Kriens in der Challenge League im neuen Stadion wird in Absprache mit der Swiss Football League Ende September oder Anfang Oktober stattfinden.
  • Das offizielle Eröffnungsspiel im neuen Stadion findet am 13. Oktober 2018 statt im Rahmen der offiziellen Stadioneröffnung vom 13./14. Oktober 2018.

Während aktuell im Hauptgebäude des neuen Stadions der Innenausbau erfolgt, laufen im Aussenbereich die Bauarbeiten für Stadion und Umgebung. Beim Bau des Kunstrasenfeldes wurde während den Aushubarbeiten in einem beschränkten Bereich des Spielfeldes schadstoffhaltiges Material (insbesondere Schwermetall) entdeckt. Das Material geht vermutlich zurück auf eine alte Deponie, die hier in den 40er Jahren aufgefüllt wurde, noch bevor in den 50er Jahren ein Fussballfeld angelegt und 1968 das Kleinfeld-Stadion gebaut wurde, teilt die Gemeinde mit. Das Material befindet sich auf einem beschränkten Teil des Spielfeldes, weshalb es bei den Sondierbohrungen vor Baubeginn nicht entdeckt worden war. Auch in den Planunterlagen der Gemeinde war die Deponie nicht eingetragen. 

Nach einer vertieften Analyse des zu Tage geförderten Deponie-Materials und umfangreichen Abklärungen hat die Gemeinde Kriens als Grundeigentümerin beschlossen, das Material noch im Juli vollumfänglich entfernen und fachgerecht in einer für diese Art von Schadstoffen vorgesehenen Deponie entsorgen zu lassen. Die Kosten dafür muss die Gemeinde Kriens als Grundeigentümerin übernehmen. Die dafür nötigen finanziellen Mittel hat der Gemeinderat im Rahmen des neuen Finanzhaushaltsgesetzes (FHG) als dringliche, gebundene Ausgabe für eine notwendige Fundation gesprochen.

Kosten noch unklar

Der Gemeinderat Kriens hat diesen Entscheid nach umfassender Abklärung und der Prüfung verschiedener Varianten für das weitere Vorgehen bewusst gefällt. Zum einen will er seine Verantwortung wahrnehmen und die Hinterlassenschaft früherer Generationen beseitigen. Zum anderen soll er die Qualität des neuen Spielfeldes und der gesamten Sport- und Freizeitanlage langfristig sichern, indem Senkungen wie beim alten Platz nach Möglichkeit verhindert werden. Insbesondere will der Gemeinderat damit auch die anstehenden weiteren Bauarbeiten nicht verzögern. 

Der Gemeinderat wird den Krienser Einwohnerrat an der September-Sitzung informieren. Er wird dem Parlament dort Optionen und Argumente aufzeigen, die zur jetzt umgesetzten Lösung führten. Bis dann lässt sich auch der für die Entsorgung nötige finanzielle Aufwand genau beziffern. Aktuell basieren die entsprechenden Schätzungen auf Annahmen aufgrund der erfolgten Messungen.

Was bedeutet das für den SC Kriens?

Das neue Stadion wird auf den Saisonstart hin also nicht bezugsbereit sein. Deshalb hat der SC Kriens bereits kommuniziert, dass man die ersten Spiele in der Swissporarena absolvieren wird (zentralplus berichtete). Wann nun das erste Spiel definitiv im Kleinfeld stattfindet, kann SCK-Präsident Werner Baumgartner nicht abschliessend beantworten. «Wir haben das mit der Liga noch nicht abschliessend besprochen – weitere Spiele in der Swissporarena sollten möglich sein.» Man wolle sich lieber auf der sicheren Seite befinden und keine Versprechen abgeben. «Gerne ziehen wir natürlich so schnell wie möglich ins neue Stadion, aber wir können mit der Situation leben», sagt Baumgartner.

Für das Eröffnungsfest im Oktober lässt sich Baumgartner noch nicht gross in die Karten blicken. Es ist ein Testspiel der ersten Mannschaft zu erwarten, bei dem die Freude über das neue Stadion im Vordergrund steht. Im zentralplus-Interview bezeichnete Baumgartner den SC Kriens einst als das Sankt Pauli der Schweiz. Die Hamburger an der Stadioneröffnung wären doch was? Baumgartner lacht: «Kein Kommentar.» 

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