Ermittlungen gegen zwei Rotkreuzer Firmen

Die Ermittlungen um die mutmassliche Korruptionsaffäre im Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) bringen laufend neue Erkenntnisse. Im Zentrum der Untersuchungen stehen der IT-Infrastruktur-Spezialist Fritz & Macziol sowie dessen Tochterfirma Information Technology & Trust mit Sitz in Rotkreuz.

«Wir kooperieren in vollem Umfang mit den Behörden und untersuchen diesen Vorgang intern», hielt Unternehmenssprecherin Simone Barrho am Montag gegenüber der Nachrichtenagentur sda fest. «Weitere Informationen können wir aufgrund des laufenden Verfahrens derzeit nicht erteilen.» Somit bleibt weiterhin unklar, wie viele Angestellte der IT-Firmen in die Affäre verwickelt sind und seit wann die Vorgänge den Unternehmen bekannt sind.

Der «TagesAnzeiger» hat schwere Vorwürfe gegen einen ungenannten Mitarbeiter des Seco sowie zwei ehemalige Mitarbeitende eines bekannten IT-Dienstleisters erhoben. Es liegen offenbar Dokumente und Tonaufnahmen vor, die den Verdacht von Korruption plausibel erscheinen lassen. Eine der beiden involvierten Firmen kennt man unter Gemeinden, Kantonen und staatlichen Betrieben bestens: Fritz & Macziol in Rotkreuz ZG. Das Unternehmen, dessen ehemalige Mitarbeiter verdächtigt werden, einen oder mehrere Seco-Mitarbeiter bestochen zu haben, macht in der Schweiz 55 Prozent seines Umsatzes mit «Städten, Kommunen und Bund», wie es auf dessen Webseite heisst. Ausserdem vertreibt eine Tochterfirma von Fritz & Macziol, die Information Technology & Trust (IT&T) in Rotkreuz, die Gemeindelösung newsystem public.

Bei den laufenden Untersuchungen in den Kantonen Zug und Zürich gibt es bislang keine Ergebnisse, wie die die Behörden mitteilten. Es dauere rund zwei Wochen, bis erste Ergebnisse vorliegen werden, sagte der Zuger Finanzdirektor Peter Hegglin gegenüber der sda. Die Finanzdirektion des Kantons Zug hielt gegenüber «Inside-IT» fest, es sei nicht ausgeschlossen, dass Organisationseinheiten und Mitarbeitende des Kantons Zug involviert seien. Der Kanton Zug hat angeblich einen Auftrag in der Höhe von 2,6 Millionen Franken für die Beschaffung eines Hostrechners an Fritz & Macziol vergeben.

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