Caritas startet aus guter Position

Entspannter durch Luzern flitzen: Nextbike will auch E-Bikes verleihen

Leih-E-Bikes gibt es in vielen Städten bereits. Luzern wartet noch zu. (Bild: Adobe Stock)

Die Nachfrage nach E-Bikes ist riesig. Bisher gibt es in Luzern aber noch kein Verleihsystem dafür. Das könnte sich bald ändern. Wer den Zuschlag erhält, ist offen.

Nextbike ist eine Erfolgsgeschichte. Nicht nur für die Stadt Luzern, sondern auch für die Caritas, die das Verleih-System von der Velostation beim Bahnhof aus betreut und die Velos wartet (zentralplus berichtete).

Leiter Erich Betschart sieht aber noch viel Entwicklungspotenzial. So könnte das Firmensegment noch wachsen, bei dem die Leihvelos aufträgsmässig für Firmen bereitgestellt und unterhalten werden.

Die Caritas muss sich erneut bewerben

Zudem soll das Verleihsystem auch um E-Bikes erweitert werden – den Bedarf zeige gerade die Nachfrage bei Unternehmen. Auch die Stadt bekunde starkes Interesse. «Das Aufladen und die Wartung von elektrischen Fahrzeugen ist noch einmal eine zusätzliche Herausforderung», weiss er um die Knackpunkte beim E-Bike-Verleih.

Ein Konzept dazu will Caritas Luzern bald in Angriff nehmen und im kommenden Jahr bei der Stadt einreichen. Doch dass sie auch den Zuschlag erhält, ist noch nicht sicher. Sowohl die Velodienste, sprich der Betrieb der Velostation, des Veloordnungsdienstes und der Unterhalt des Verleihsystems als auch Nextbike selbst werden in den nächsten Jahren gemäss der rechtlichen Vorgaben zur öffentlichen Beschaffung ausgeschrieben.

Miet-E-Bikes wohl ab 2023

«In diesem Zusammenhang wird die Stadt Luzern prüfen, ob es neu auch ein E-Bike-Verleihsystem geben soll oder nicht», schreibt die Stadt Luzern auf Anfrage von zentralplus.

Die öffentliche Ausschreibung des Veloverleihsystems ist für die zweite Jahreshälfte 2021 geplant. Die Inbetriebnahme für Januar 2023. «Die Ausschreibung der Velodienste erfolgt im Einladungsverfahren», heisst es weiter.

Die internationale Konkurrenz schläft nicht

Die Caritas könnte also durchaus auch Konkurrenz erhalten, möglicherweise auch aus dem Ausland und von Anbietern, die schon Erfahrung mit dem Verleihen von E-Bikes gesammelt haben.

Doch Betschart zeigt sich selbstbewusst: «Wir haben inzwischen gute Erfahrungen gemacht, auch in der Zusammenarbeit mit der Stadt. Zudem wird die Arbeit der Caritas im Bereich der Arbeitsintegration geschätzt – und der soziale Aspekt bei der Vergabe von Aufträgen auch berücksichtigt.»

Das bestätigt auch die Stadt Luzern: «Die Velodienste sollen in Zukunft weiterhin durch eine Sozialfirma übernommen werden.» Ob sie in Zukunft auch ein E-Bike-Angebot betreiben können, wird sich im kommenden Jahr weisen.

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1 Kommentar
  • Profilfoto von Brigitte Matteuzzi
    Brigitte Matteuzzi, 24.07.2020, 21:34 Uhr

    Alles gut und recht. Aber Velofahrer, die sich um alles foutieren: NEIN DANKE! Keine Kontrolle, keine Bussen. Das sei «politischer Wille», hat mir einmal ein Polizist gesagt, als ich ihn um die riesige diesbezügliche Toleranz gefragt habe. Eine Unverschämtheit, wie viele Bussengelder so der Steuerkasse entgehen. Wenn dieses Manko später von den Renten Herr Borgulas und Herr Züslis in Abzug gebracht würde, sähe die Sache wohl anders aus. Gerne rechne ich den entgangenen Betrag vor – nur schon von den täglich mindestsens 150 Velorowdies, die unbehehlt durch das Quai rasen.
    Das ist klar eine 2-Klassen-Gesellschaft: Diejenigen, die bestraft werden für die kleinste Übertretung, dazu Parkgebühren zahlen, Fahrzeugsteuern und sonstige Abgaben, und die andern, die nur fordern und keinen Rappen für ihre «Infrastruktur» zu zahlen bereit sind… Einfach unverschämt, undemokratisch und einen Hohn an die Fussgänger, die ziemlich tief in die Tasche greifen müssen für die Benutzung des öffentlichen Verkehrs. WANN HÖRT DIESE UNGERECHTIGKEIT AUF??

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