Biosphäre-Direktor wegen Corona-Hotspot besorgt

Entlebucher sollen wegen Corona-Fallzahlen mehr Disziplin zeigen

Die Unesco-Biosphäre Entlebuch hat ihren Sitz im Berufsbildungszentrum Natur und Ernährung in Schüpfheim. (Bild: mbe)

Das Entlebuch hat die höchste 14-Tages-Inzidenz im Kanton Luzern. Nun appelliert der Direktor der UNESCO Biosphäre Entlebuch an die Bevölkerung, sich an die Schutzmassnahmen zu halten. Denn die Region stehe einem Lockdown näher als einer Lockerung.

Im Kanton Luzern hat keine Region eine so hohe 14-Tages-Inzidenz pro 100'000 Einwohner wie das Entlebuch. Das bedeutet: Aktuell gibt es in den vergangenen 14 Tagen 840,5 neu bestätigte Coronafälle pro 100'000 Einwohnerinnen. Zum Vergleich: Am zweitmeisten Fälle hat Willisau mit einer Inzidenz von 646,8, das Gebiet Luzern-Stadt hat 482,6 Fälle.

Im Entlebuch liegt die Inzidenz am höchsten. (Bild: Lustat Statistik Luzern)

Und dieser Trend zeigt sich nicht erst seit kurzem. Das Entlebuch war schon vor einigen Wochen ein Corona-Hotspot (zentralplus berichtete). Das liegt zwar auch an der niedrigen Bevölkerungsdichte, wie der Luzerner Kantonsarzt Roger Harstall erklärte (zentralplus berichtete).

Trotzdem ist man im Entlebuch nun besorgt. Von Stabilisierung oder Verbesserung sei keine Rede, schreibt Theo Schnider, Direktor des Gemeindeverbands UNESCO Biosphäre Entlebuch, in einer Mitteilung. «Das Entlebuch steht einem regionalen Lockdown näher als einer baldigen Lockerung.»

Mindestabstände einhalten und Masken tragen

Für ihn sind zwei Dinge mitschuldig: Die «zurzeit herrschende Lockerheit und mangelnde Disziplin». In einem Brief an Unternehmen, Tourismusorganisationen, Gemeinderäte und Vereine fordert er deshalb Unterstützung. Auch bei geringem Verdacht solle man sich testen lassen, schreibt Schnider. «Das ist keine Schande, sondern schafft Gewissheit!» Ausserdem solle die Quarantäne oder die Isolation konsequent eingehalten werden.

Zudem verweist er auf die weiteren Schutzmassnahmen: «Halten Sie die Mindestabstände konsequent ein und tragen Sie die Maske auch bei vermeintlich ‹unverdächtigen Begegnungen›. Sicher ist sicher.» Auch Kontakte sollten auf ein Minimum reduziert werden, selbst wenn sie nur in Kleingruppen stattfinden würden.

Der Aufruf sei mit dem kantonalen Krisenstab und der Dienststelle Gesundheit und Sport abgesprochen. Auch für die Bergbahnen Sörenberg gilt ein strenges Schutzkonzept. Ziel ist es, einen Massenauflauf im Skigebiet zu verhindern, wie Schnider letzte Woche erklärte (zentralplus berichtete).

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1 Kommentar
  • Profilfoto von Joseph de Mol
    Joseph de Mol, 01.12.2020, 22:23 Uhr

    Bevor die Entlebucher kujoniert werden, sollte die Einübung von Disziplin erstmal im Ständerat stattfinden!

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