Entführungsversuch in Reiden

Wie ein Leserreporter gegenüber 20 Minuten gemeldet hat, sei es in Reiden am Mittwoch 3. September ebenfalls zu einem Entführungsversuch gekommen, nachdem in der Nachbargemeinde Strengelbach am Tag zuvor ein Unbekannter versucht habe, drei Mädchen zu entführen. Die Primarschulleitung von Reiden habe einen Brief an alle Eltern geschrieben, und diese aufgefordert, mit den Kindern über das Thema Kindesentführungen zu sprechen. «Gestern soll ein Junge im Bereich der Badi Reiden von einem unbekannten Mann angesprochen und zum Mitkommen aufgefordert worden sein», heisst es in dem Brief, schreibt 20 Minuten. Und weiter: «Der Junge sei darauf weggelaufen. Der Vorfall wurde der Polizei gemeldet.» Der Brief schlägt auch Massnahmen vor: Kinder sollten sich auf dem Schulweg «wenn möglich in Gruppen organisieren» und nicht alleine unterwegs sein.

Kantonspolizei verstärkt Präsenz

Laut Kantonspolizei Luzern habe der Junge den Täter praktisch so beschrieben wie die Mädchen am Tag zuvor in der Nachbargemeinde Strengelbach: «Dunkle Haare, mittelgross, Dreitagebart.» In Reiden war der Unbekannte laut Aussagen des Jungen allerdings zu Fuss unterwegs, und nicht im Auto. Die Polizei will nun ihre Präsenz in Schulnähe verstärken.

Panik sei jetzt das falsche Mittel, warnt die Schulleitung. Bernhard Graser, Sprecher der Kantonspolizei Aargau, sagt gegenüber 20 Minuten: «Wir nehmen diese Vorfälle sehr ernst – doch wir müssen jetzt besonnen reagieren.» Es bringe nichts, Kinder zu sehr zu verunsichern, stattdessen solle man ruhig  informieren und über das richtige Verhalten aufklären, wenn eine fremde Person sie zum Mitkommen auffordern sollte. Die Fahndung nach dem Unbekannten laufe.