Zu schnelles Wachstum und Qualität bemängelt

Emmen: Grüne wollen Baustopp im Quartier Feldbreite

Das neu entstehende Quartier Feldbreite in einer Luftaufnahme.

(Bild: Screenshot google maps)

Die Entwicklung im Quartier Feldbreite geht in diesem Jahr mit der Auflage weiterer Baufelder in rasantem Tempo voran. Die negativen Folgen des Wachstums der letzten Jahre könnten dadurch weiter akzentuiert werden, finden die Emmer Grünen. Und fordern deshalb das verbleibende Baufeld C2 mit einer Planungszone mit Baustopp zu versehen, sowie eine komplette Neuplanung des Baufeldes E.

«Die kritischen Stimmen zum Emmer Wachstum werden immer häufiger», monieren die Emmer Grünen in einer Mitteilung von Montag. Um das Wachstum der Gemeinde zu lenken, müssten die Möglichkeiten der Raumplanung ausgenutzt werden.

Mit der Planungszone nach Artikel 81 bis 85 des kantonalen Baugesetztes bestehe die Möglichkeit, einen Baustopp für gewisse Teilbereiche zu erlassen. Aufgrund des rasanten Wachstums sehen sich die Grünen Emmen gezwungen, ebendies zu fordern, «um das Tempo der Emmer Entwicklung in geordnete Bahnen zu lenken».

Warum keine Architekturwettbewerbe?

Dies ist ihre Arguemtation: Qualitätssichernde Verfahren wie Wettbewerbe dienten der Sicherung der städtebaulichen Qualität und dem vertieften Auseinandersetzen mit dem Areal. Im Bebauungsplan Feldbreite, so schreiben die Grünen im Communiqué, wurde ausschliesslich auf dem Baufeld A ein qualitätssicherndes Verfahren vorgeschrieben.

Eine Analyse der Partei zeige, dass jenes Baufeld den tiefsten Leerstand unter allen Baufeldern der Feldbreite aufweist. Und die Grünen erinnern sich: In den vergangenen Diskussionen zu Bebauungsplänen in Emmen wurden von allen politischen Seiten eine hohe städtebauliche Qualität gefordert.

Die Vorschriften des Bebauungsplanes Feldbreite fordern in den verbleibenden Baubereichen keine solche Verfahren. Das Bauprojekt auf dem Baufeld E indes weise aus Sicht der Grünen Emmen städtebauliche Mängel auf und gliedere sich nicht in die bestehende Struktur des Quartiers ein. Daher soll hier eine Neuplanung angestrebt werden. Mittels einer höheren Ausnützung sollten die Kosten für die Grundeigentümer ausgeglichen werden können.

Erst Ortsplanrevision abwarten

Mit einer Planungszone bestehe die Möglichkeit, die Entwicklung in bestimmten Gebieten zu beeinflussen, bis die Ortsplanung die notwendigen Grundlagen legt. Daher soll das verbleibende Baufeld C2 mit einer Planungszone belegt werden.

Die Ortsplanungsrevision ist zurzeit im Gang und die Grünen Emmen sehen die Planungszone als adäquates Mittel um zu verhindern, dass die Defizite aus den bestehenden Baufeldern auf die verbleibenden Parzellen übertragen werden. Emmen müsse die Möglichkeiten ausnutzen, um zu verhindern, dass das Wachstum und die damit verbundene Kosten negative Folgen auf die Emmer Bevölkerung und Finanzen hat, so ihre Forderung. 

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