Seine Arbeitsverweigerung ist nicht tolerierbar

Eleke schadet der Glaubwürdigkeit des FCL

Blessing Eleke hat sich mit seinem Cup-Auftritt gegen YB (links Marvin Spielmann) in eine untragbare Situation beim FCL gebracht. (Bild: Martin Meienberger/freshfocus)

Blessing Eleke hat mit seinem miserablen Cup-Auftritt gegen YB nicht einfach bloss die Chancen der Luzerner auf ein Weiterkommen kompromittiert. Vielmehr hat er alles torpediert, wofür Fabio Celestini als Trainer steht. Das kann der FCL Eleke unmöglich durchgehen lassen.

Offensichtlich fehlte ihm das Bewusstsein dafür, was am Donnerstagabend für den FCL auf dem Spiel stand. Es war nicht einfach ein Dutzendspiel, es war die Chance, den drittletzten Schritt auf dem Weg zum ersten Titelgewinn der Luzerner seit 1992 zu machen. Siegen oder fliegen.

Doch während sich seine Teamkollegen die Lunge aus dem Leib rannten und für eine über weite Strecken grosse Vorstellung sorgten, trottete der in der 76. Minute eingewechselte Blessing Eleke derart lustlos auf dem Platz herum, als ginge ihn das Spielgeschehen nicht das Geringste an (zentralplus berichtete). Mit zehn Mann quasi war der FCL letztlich zum Scheitern verurteilt.

Damit hat der 24-jährige Nigerianer gleichzeitig auch allen deutlich gemacht, dass ihm die Situation, in der sich sein Arbeitgeber seit Ausbruch der Corona-Krise befindet, gleichgültig ist. Der FCL kämpft um sein wirtschaftliches Überleben, darum, die Leute wieder vermehrt für sich, seine Arbeit und Wertvorstellungen zu begeistern. Und dann so etwas.

Glaubwürdigkeit steht über allem

Die Klubführung kann es sich schlicht nicht leisten, dass die Glaubwürdigkeit des FC Luzern von einem eigenen Mitarbeiter, der weit oben in der Lohnhierarchie steht, absichtlich beschädigt wird.

Und Fabio Celestini kann es sich wegen seiner Glaubwürdigkeit und Autorität als FCL-Trainer nicht erlauben, weiterhin auf Eleke zu setzen. Diesen Fehler machte bereits sein Vorgänger Thomas Häberli im letzten Sommer, als der 24-Jährige den Aufstand probte. Es war der Anfang von Häberlis Ende als FCL-Übungsleiter.

Celestinis Wesen und Wirken

Elekes Verhalten widerspricht diametral allem, wofür Celestini einsteht. Der 44-jährige Romand ist seit seiner Ankunft in Luzern Anfang 2020 noch nie müde geworden, zu betonen, dass Mentalität, Persönlichkeit und eine hohe Leistungsbereitschaft jene Faktoren sind, die im Fussball zwischen Sieg und Niederlage entscheiden.

Ohne diese Fähigkeiten hätte der nicht überaus begabte Fabio Celestini niemals seine schöne Spielerkarriere in Frankreich und Spanien machen können. Und er wäre auch nie Schweizer Nationalspieler geworden.

Deshalb bleibt Fabio Celestini seinem Wesen und Wirken treu, wenn er diesem Profil entsprechend den FCL für die am 12. September beginnende Meisterschaft auf mindestens drei Positionen umbauen will (zentralplus berichtete).

Trennung von Eleke ist unausweichlich

Um als Mannschaft den nächsten Entwicklungsschritt in Richtung Tabellenspitze zu machen, muss der FCL eine hohe Leistungskultur etablieren und leben.

Sie muss Kompass sein für alle Talente und Neuverpflichtungen, die jemals die Garderobe der ersten Mannschaft betreten und das Leibchen der Luzerner überstreifen dürfen. Und sie muss vom Sportchef, dem Cheftrainer, dem Staff und den Routiniers im Team vorgelebt und ausnahmslos durchgesetzt werden.

Darum ist das Projekt Eleke seit Donnerstag endgültig gescheitert – auch wenn sein Vertrag noch zwei weitere Jahre Gültigkeit hat. Eine Trennung ist unausweichlich. Und falls sich wegen der Corona-Krise kein Abnehmer finden lässt, muss Eleke in die Reserve verbannt werden.

Der FC Luzern und sein Trainer haben keine andere Wahl, als dieses Fehlverhalten konsequent zu sanktionieren. Sonst machen sie sich definitiv zu Verlierern.

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1 Kommentar
  • Profilfoto von Karl Ottiger
    Karl Ottiger, 08.08.2020, 16:05 Uhr

    Das Stehvermögen von Eleke wird leider nur mit 4 Bettumrandungen gekennzeichnet sein mit dem grossen Spielfeld in grün hat er schon lange nichts mehr zu tun Schade dass das Celestini nicht aufgefallen ist vielleicht sehen sie sich ja selten.

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