Kultur statt Parkplätze

Einsprachen gegen Parkhaus-Bar: Initianten geben nicht auf

Die Initianten wollen dafür kämpfen, dass es nächstes Jahr eine Bar auf dem Parkhausdach gibt. (Bild: bic)

Wie erwartet sind Einsprachen gegen die geplante Parkhausdach-Bar am Luzerner Kasernenplatz eingegangen. Gespräche der Initianten mit den Gegnern sollen dem Projekt trotzdem zum Durchbruch verhelfen.

Auf dem Dach des Parkhauses Altstadt am Luzerner Kasernenplatz soll es während der warmen Monate eine Bar, ein kulinarisches sowie ein kulturelles Angebot geben. Hinter dem Projekt stehen die Luzerner Gastronomen Philipp Kathriner, Dominik Schmid und Piero Achermann (zentralplus berichtete).

Was bei den einen wohl bereits die Vorfreude auf den Frühling weckt, sorgt bei anderen für Stirnrunzeln und offenen Widerstand. Auch in den sozialen Medien gibt das Projekt zu reden. Dass es auch kritische Stimmen geben wird, war zu erwarten: Denn bereits 2010 wurde ein ähnliches Projekt von der Stadt abgelehnt. Unter anderem hatte damals die Château Gütsch Immobilien AG Einsprache erhoben.

Nachbar und Firma wollen Projekt verhindern

Auch gegen die jüngsten Pläne für eine Belebung des grauen Parkhausdaches sind zwei Einsprachen eingegangen. «Sie kamen von einem umliegenden Nachbarn und einer juristischen Person», schreiben die Initianten mit Verweis auf die Dienststelle Baugesuche der Stadt Luzern. Um wen es sich handelt, wird nicht bekannt gegeben.

Man sei davon ausgegangen, dass das Baugesuch für das Projekt angefochten werde. Ob und inwiefern die Behörden den Einsprachen stattgeben werden, können die Gastronomen nicht einschätzen.

Auf Facebook waren nicht alle mit der Projektidee einverstanden.

Die Flinte ins Korn werfen wollen Schmid, Kathriner und Achermann deswegen nicht. «Wir werden das Ganze sicherlich bei uns im Kollektiv und mit der Parkhaus Luzern-Zentrum AG besprechen und anhand der Faktenlage dann entscheiden.»

Für die Umsetzung 2021 werde das Projekt ohnehin nochmals vom Verwaltungsrat der Parkhaus Luzern-Zentrum AG besprochen, der anschliessend darüber entscheide, so die drei Initianten. Dafür werde man mit den Einsprechern das Gespräch suchen. «Wie erfolgreich wir sein werden, wird sich zeigen.»

Anpassungen sind möglich

Um dem Projekt trotz des Widerstandes zum Durchbruch zu verhelfen, ist das Trio auch bereit, Anpassungen am Konzept vorzunehmen. «Es werden sicher mehrere Optionen besprochen. Welche Anpassungen gemacht werden, hängt natürlich auch von den Gesprächen mit den Einsprechern und der Eigentümerin des Parkhauses ab.» Das Gebäude ist im Besitz der Pensionskasse der Stadt Luzern.

Weiter müsse man diskutieren, inwiefern Anpassungen für den Betrieb Sinn machten, halten die drei Gastronomen fest. «Das Ziel dieses Projekts ist nebst der Unterstützung der Luzerner Gastronomie auch den Leuten aus der Gegend eine kleine Oase zu bieten und sie nicht zu verärgern.»

Wollen zusammen mit ihrem Kumpel Piero Achermann das Parkhausdach beleben: Philipp Kathriner (links) und Dominik Schmid. (Bild: bic)
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1 Kommentar
  • Profilfoto von Hugo Ball
    Hugo Ball, 06.10.2020, 14:42 Uhr

    Warum wird hier ständig schönfärberisch von «Belebung» geschwafelt? Es geht doch nur um knallhartes Geschäft – für die Barnbetreiberl! Darum: Parkplätze weiter bewirtschaften, Rendite erzielen. Ende der Geschichte. Alles andere, und damit meine ich explizit Wirtschaftsförderung, entspricht ohnehin nicht den statuarischen Pflichten der öffentlich-rechtlichen Pensionskasse.

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