Stefan Thöni reicht seine Kandidatur ein

Ein Zuger Pirat will Richter werden

«Dorfrebell» Stefan Thöni am Mikrofon in der Gemeindeversammlung. Im Hintergrund Gemeindepräsidentin Barbara Hofstetter. Jetzt will Thöni Richter werden.

(Bild: woz)

Stefan Thöni, notorischer Rebell und Mitglied der Piratenpartei, kandidiert als Zuger Verwaltungsrichter. Die siebenköpfige Kammer wird im Juni neu gewählt. Mit dem Schritt möchte er mehr Demokratie, Transparenz und Unabhänigkeit erreichen.

«Heute habe ich bei der Zuger Staatskanzlei meine Kandidatur als Richter am kantonalen Verwaltungsgericht eingereicht», schreibt Stefan Thöni, Präsident der Zentralschweizer Piratenpartei, auf seiner Webseite. Die Gesamterneuerungswahl für das Verwaltungsgericht findet am 24. Juni 2018 statt. Insgesamt sieben Mitglieder werden im Majorz-Verfahren gewählt. «Mit dieser Kandidatur möchte ich mehr Demokratie, mehr Transparenz und mehr Unabhängigkeit erreichen», begründet der Politiker den Entscheid.

Dadurch werde die Richterwahl durch das Volk voraussichtlich stattfinden und die Richter würden nicht in der Dunkelkammer der «Postenschacher» gekürt. Thöni möchte laut der Erklärung ausserdem erreichen, dass das Verwaltungsgericht zukünftig alle seine Urteile auf seiner Webseite publiziert.

Thöni schreibt weiter, dass die Richter nicht von denselben Parteien abhängig sein sollten, denen die Regierungsräte und Kantonsräte angehören. Wenn er Erfolg habe, sei das Ziel nicht, den Sitz für die nächsten Wahlperioden mit einem Piraten zu besetzen, sondern einen Systemwechsel herbeizuführen.

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1 Kommentar
  • Profilfoto von Caro
    Caro, 06.04.2018, 15:00 Uhr

    Ist denn das neue Wählbarkeitsgesetz für Verwaltungsrichter noch nicht in Kraft? Ein Nicht-Jurist mit fehlender Berufserfahrung wie Thöni hat doch in diesem Profi-Gremium rein gar nichts zu suchen.

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