Neue Luzerner Statistiken veröffentlicht

Ausländische Bevölkerung: Wer kommt und wer geht

Menschen aus 158 Ländern leben in Luzern. (Bild: Montage zentralplus)

Die aktuellsten Zahlen zu Migration und Integration zeigen auf den ersten Blick vor allem eines: Kontinuität. Einige Dinge fallen bei genauerer Betrachtung aber auf.

Der Ausländeranteil steigt im Kanton Luzern seit Mitte der 1980er Jahre an. Zunächst sprunghaft bis nach dem Kosovo-Krieg. Seither, ungefähr seit dem Jahr 2000, ist es eine kontinuierliche Zunahme bis zum Anteil von 18,5 Prozent ausländischer Wohnbevölkerung im Jahr 2018. Aus diesem Jahr stammen auch die neuesten Zahlen von Lustat Statistik Luzern.

Luzerns Ausländeranteil liegt unter dem Schnitt

Der Ausländeranteil im Kanton Luzern ist unterdurchschnittlich im schweizweiten Vergleich. Dort beträgt er 25,4 Prozent.

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In absoluten Zahlen heisst das: 406'000 Menschen leben im Kanton Luzern. Davon sind 75'885 Ausländerinnen mit ständigem Wohnsitz und 2'897 mit nichtständigem Wohnsitz. Im folgenden geht es vor allem solche, die länger als ein Jahr in Luzern sind, also Ausländer mit ständigem Wohnsitz.

Luzern wächst vor allem wegen Einwanderern

Luzern wächst jährlich um 3'000 Personen oder 0,8 Prozent. Der Anstieg ist besonders von Einwanderungen aus dem Ausland getrieben. 6'355 Personen sind so im vergangenen Jahr in den Kanton Luzern gekommen, während 4'578 Luzernerinnen und Luzerner den Kanton ins Ausland verliessen. Das sogenannte Wanderungssaldo (Zuwanderung minus Abwanderung) beträgt + 1'777. Dabei wachsen aber längst nicht alle ausländischen Bevölkerungsgruppen.

Die Italiener sind gekommen, um zu bleiben

Deutsche (14'072) und Italiener (7'850) belegen die Spitzenplätze bei den Ausländern mit ständigem Wohnsitz im Kanton. Im Vergleich zum Vorjahr leben auch mehr Personen aus Deutschland, Italien, aber auch dem Kosovo in Luzern.

An erster Stelle beim Wanderungssaldo liegen die Italiener: Im vergangenen Jahren sind 123 Personen mehr nach Luzern gekommen, als den Kanton verlassen haben. Der Kosovo (107) und Deutschland (102) folgen.

Viele Portugiesen verlassen den Kanton

Aus den Zahlen geht auch sehr deutlich hervor, dass der Anteil an Personen aus Portugal, die in Luzern leben, abnimmt. Es sind 161 portugiesische Landsmänner oder -Frauen weniger gemeldet, als im Vorjahr. Die Portugiesen sind mit 7'420 Personen die drittgrösste in Luzern lebende, ausländische Bevölkerungsgruppe.

Ein Kommen und Gehen aus Eritrea

Die Eritreer gehörten lange zu der grössten Gruppe Asylsuchender in der Schweiz und damit auch in Luzern. Im vergangenen Jahr sind die Gesuche allerdings stark zurückgegangen. Die Anzahl genehmigter Gesuche hat ebenso abgenommen. Die obige Statistik erfasst den Anteil Eritreer, die eine Aufenthaltsbewilligung von mindestens 12 Monaten haben. 2018 lebten 56 weniger von ihnen in Luzern.

Zu Hause wird meist Deutsch gesprochen

Zu Hause sprechen 85 Prozent der Luzerner Wohnbevölkerung Schweizerdeutsch oder Deutsch. Mit je vier Prozent Anteil sind Albanisch, Italienisch und Serbisch/Kroatisch die am häufigsten gesprochenen Fremdsprachen.

Eingebürgert werden vor allem Europäer

2018 wurden im Kanton Luzern 1'697 Ausländer oder Ausländerinnen eingebürgert. Das entspricht 22,5 Einbürgerungen pro 1'000 dauerhaft hier wohnhafter Ausländer. Am häufigsten wurden Bürger aus der Europäischen Union eingebürgert, nämlich 643 Personen). Die meisten davon waren Deutsche (271 Personen). Vergleichsweise häufig erhielten auch Personen aus dem Kosovo (303) und aus Serbien (119) das Schweizer Bürgerrecht.

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