John Newman am Luzerner Festival

Ein Orkan stürmte über die Blue-Balls-Bühne

(Bild: zvg)

John Newman beehrte den Luzerner Saal am Sonntagabend nach einer längeren künstlerischen Pause. Der britische Sänger gab aber auch seine grössten Hits zum Besten und wirbelte mit seiner Band einem Orkan gleich über die Bühne. Wer’s nicht selbst gesehen hat, glaubt es kaum.

Der Luzerner Saal war am Sonntagabend gut gefüllt, die meisten hatten sich bereits dort eingefunden, als L.A. Salami für Newman die Show eröffnete. Der Londoner, dessen Stil sich am besten als Neuinterpretation des klassischen Blues beschreiben lässt, spielte eineinhalb Stunden lang und verbreitete insbesondere mit seinem letzten Lied nachdenkliche Stimmung: «The Isis Crisis» nahm auf die Anschläge in Grossbritannien Bezug und forderte zur Reflexion auf. Das Publikum verblieb mehr oder minder gedankenverloren.

Dann wurde den Besuchern des Blue Balls eine besondere Ehre zuteil: John Newman meldete sich nach langer Pause zurück und präsentierte sein aktuelles Album «Revolve». Seine Band allein war beeindruckend: Sie besteht aus zwei Backgroundsängerinnen in atemberaubenden weissen Anzügen, einem Klavier-, Gitarre-, Bass- und Schlagzeugspieler.

 

John Newman und L.A. Salami backstage

John Newman und L.A. Salami backstage

(Bild: hae)

Ein fliegendes Jackett

Newman selbst legte den dramatischsten Auftritt hin, in flackerndem Licht tauchte er inmitten der Bühne auf. Wer jetzt noch dachte, das sei vielleicht ein wenig überkandidelt, wurde sehr bald eines Besseren belehrt. Denn der Brite mit der unverwechselbaren Stimme ist eine Naturgewalt. Mit tatkräftiger Unterstützung seiner Band heizte er das Publikum auf und entfesselte teilweise wortwörtliche Freudensprünge bei seinen Zuschauern.

Es dauerte nicht lange und sein Jackett flog, er warf seinen Mikrofonständer durch die Luft, die tanzbaren Beats prasselten auf die Menschen vor der Bühne nieder und rissen alle mit.

Newman ist eine explosive Mischung aus grossem Talent, Diva und Wahnsinn. Diese Kombination fasziniert, steckt an und macht ihn unwahrscheinlich sympathisch. Selbst wer kam, um die alten Hits aus 2012 zu hören, wurde nicht enttäuscht: Mit ungebrochener Leidenschaft und Bühnenpräsenz verausgabten sich die Musiker auch bei den Songs, die Newman über Nacht berühmt machten.

Insgesamt versprach er während ungefähr einer Stunde den Luzernern vor allem eines: Ja, ich bin zurück, und zwar so richtig. Wir freuen uns drauf.

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