FCL europäisch eine Runde weiter

Ein Hochgefühl wie seit 27 Jahren nicht mehr

Historischer Sieg: Mit dem Tor von Idriz Voca haben sich die Luzerner für die nächste Runde auf europäischer Ebene qualifiziert. (Bild: Martin Meienberger/freshfocus)

Der FC Luzern feiert sich am Nationalfeiertag gleich selber. Auf den Färöer-Inseln beim KÍ Klaksvík reicht ihm ein 1:0, um erstmals seit 1992 eine Runde auf europäischer Ebene zu überstehen. Am Donnerstag kommt Espanyol Barcelona nach Luzern.

Auch ohne seinen Top-Torschützen in dieser Saison surft der FC Luzern weiterhin auf einer Erfolgswelle. Am Tag nach der Trennung von Christian Schneuwly (zentralplus berichtete) holte er im vierten Pflichtspiel seinen dritten Sieg. Mit dem Weiterkommen haben die Luzerner die unrühmliche Vergangenheit, bei den sechs vorangegangenen Duellen auf europäischer Ebene in diesem Jahrzehnt bei erster Gelegenheit gescheitert zu sein, aus der Welt geschafft.

Die Mannschaft von Thomas Häberli erledigte die Aufgabe nach dem 1:0-Heimsieg vor einer Woche ziemlich problemlos – auch wenn die fussballerisch schnell an ihre Grenzen stossenden Färinger offensiver eingestellt waren als beim ersten Vergleich.

Erstes FCL-Tor in der ersten Halbzeit

Der erste Treffer von Idriz Voca in der 34. Minute auf dem Kunstrasen von Toftir lenkte die Partie in die vom FCL gewünschte Richtung. Das von Blessing Eleke vorbereitete 1:0 vor über 100 mitgereisten Anhängern nahm der Partie viel von der Spannung.

Es war übrigens der erste Treffer der Luzerner vor der Pause in der laufenden Spielzeit. Bis jetzt war der FCL erst in der Schlussphase erfolgreich. Das früheste Tor glückte Eleke mit dem Penaltytor in der 87. Minute in St. Gallen.

FCL-Trainer rätselt weiter

Ihre beste Phase hatten die Färinger mit Beginn der zweiten Halbzeit. Innenverteidiger Deni Pavlovic hatte seinen Kopfball nach einem Corner an die Latte gesetzt. Die Luzerner liessen sich in dieser Phase die Zügel aus der Hand nehmen.

Auch wenn Mittelstürmer Blessing Eleke abermals auf der Aussenbahn agierte und sein bislang bestes Saisonspiel zeigte – das Luzerner Offensivrätsel hat FCL-Trainer Thomas Häberli noch nicht lösen können (zentralplus berichtete).

Und das hat vor allem mit der Besetzung der Position im Sturmzentrum zu tun: Shkelqim Demhasaj konnte seine Chance nicht nutzen. Von ihm ging keine Torgefahr aus. Marvin Schulz als hängende Spitze zog keinen guten Abend ein und Neuerwerb Francesco Margiotta kam erst in der 84. Minute für den enttäuschenden Demhasaj.

Auch im vierten Pflichtspiel kein Gegentor

Doch solange die FCL-Abwehr unüberwindbar ist, hat Häberli ja ausreichend Zeit zum Tüfteln. Auch im vierten Spiel mit dem neu verpflichteten Marius Müller als Schlussmann blieben die Luzerner ohne Gegentreffer. Für eine Mannschaft, die in 36 Spielen der letzten Super-League-Saison 61 Tore und damit am drittmeisten hinter Absteiger GC (71) und Barrage-Teilnehmer Neuchâtel Xamax (65) kassierte, muss das ein «rüüdiges» Gefühl sein.

Der nächste Ernstkampf steht für den FCL am Sonntag in der Meisterschaft bei Aufsteiger Servette an. Am Donnerstag darauf kommt Espanyol Barcelona als nächster Gegner in der Qualifikation zur Europa League in die Swissporarena.

Selbstredend ist der spanische Erstligist sportlich ein ganz anderer Brocken als der KÍ Klaksvík und jeder Gegner in der Super League. Finanziell gesehen versprechen sich die FCL-Verantwortlichen von diesem Duell aber einiges.

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