«Fusion aus Schoggi und Chili» am Herd

Ein Duo kocht neu für die Luzerner Sommerbar Volière

Diese Saison werden Simón Figuera und Tamara Riehemann die Gäste an der Sommerbar Volière bekochen.

(Bild: sah)

Kühle Getränke und warme Sommerabende, das versprechen die Luzerner Sommerbars – aber nicht nur: Besonders das «Volière»-Zmittag ist mittlerweile Kult, wird jedoch dieses Jahr von neuen Köchen zubereitet. Tamara Riehemann und Simón Figuera übernehmen das Ruder und bringen eine ordentliche Portion Lateinamerika mit.

Die Luzerner Buvetten eröffnen am Montag nach einem Winterschlaf erneut ihre Luken und erwachen zu neuem Leben – so auch der «Nordpol» an der Reuss oder die «Volière» beim Luzerner Inseli.

Wer die letzten Jahre den Weg an eine der Buvetten gegangen ist, der weiss: besonders an der Volière, der Sommerbar des Radio 3Fach, kriegt man nicht nur abends den Durst gestillt, sondern auch am Mittag ein leckeres Mittagsmenü. Mit 15 Franken setzt man dort auf einen sicheren Wert – dank der Köchin Bea Guggisberg und ihrem Plan B Catering. Bereits vor 12 Uhr bildete sich deshalb oftmals eine Menschenschlange, um noch eines der Menüs abzustauben.

«Volière»-Kochlöffel kommt in neue Hände

Nach über sechs Jahren Plan B an der «Voli» hat Guggisberg ihren Kochlöffel abgegeben, zumindest temporär. Sie gönnt sich eine Auszeit vom Kochen und plant, auf Reisen zu gehen. Neu werden Tamara Riehemann und Simón Figuera für die Gäste auf dem Inseli hinter dem Herd stehen. Die beiden bringen so einiges an Erfahrung, aber vor allem viel Energie mit. Einige Tage vor Eröffnung sind sie bereits in der ehemaligen Küche des Restaurants Krienserhalle am vorbereiten.

In der kleinen Küche mit umso grösseren Kochtöpfen, Messern und Kellen liegen bereits Bärlauch, Zitrone und Chili für den Bärlauchpesto bereit. «Wir sind schon etwas nervös, aber im positiven Sinne», meint Riehemann und fügt an: «Wir freuen uns aufs Kochen, aber die ganze Logistik und das Aufstellen vor Ort, da müssen wir erst noch reinwachsen.»

Die Mittagsmenüs, die an einem Stand neben der Volière geschöpft werden, sind längst kein Geheimtipp mehr.

Die Mittagsmenüs, die an einem Stand neben der Volière geschöpft werden, sind längst kein Geheimtipp mehr.

(Bild: Radio 3Fach)

Das Essen wird meist am Morgen zubereitet, um später serviert zu werden. Dafür werden die beiden noch vor 7 Uhr früh in der Küche stehen müssen. Danach wird das Essen von Kriens nach Luzern gefahren, wo es an einem selbst zusammengestellten Stand in wenigen Minuten an rund 50 Leute verteilt wird.

«Schoggi» und Chili vereint

Die beiden scheinen sich wie die Faust aufs Auge zu ergänzen – obwohl sie sich erst durch ihr gemeinsames Interesse, für die «Volière» zu kochen, zusammengeschlossen haben. Riehemann war vorher bei der Caritas tätig und hat mit dem eigenen Cateringprojekt «Koch & Löffel» bereits einiges an Kocherfahrung gesammelt. Das Kochen wurde ihr in die Wiege gelegt – ihre Eltern waren Köche.

Auch der gebürtige Venezolaner Figuera hat bereits in mehreren Restaurants und Betrieben gekocht und bringt mit seiner offenen Art eine ordentliche Portion lateinamerikanische Stimmung in die Bude. Mit charmantem, spanischem Akzent erzählt der 47-Jährige von seiner Leidenschaft zu Kochen.

Den Zusammenschluss zu einem Duo bereuen die beiden auf keinen Fall. «Vier Hände sind besser als zwei», meint Figuera. «A Pinch of Schoggi and Chili», so betiteln sich die beiden im Duo. Eine Kombination, die zu passen scheint. Denn trotz ihrer Unterschiedlichkeit wirken sie, als ob sie sich bereits länger kennen und optimal ergänzen.

Sommerbar Volière

Die «Volière» eröffnet, wie diverse andere Luzerner Buvetten, diesen Montag, 1. April, das erste Mal diesen Sommer ihre Luke. Bis September wird die Sommerbar bei schönem Wetter vom halb 12 bis Mitternacht beziehungsweise am Wochenende von 11 bis Mitternacht geöffnet sein. Die Bar wird vom Jugendradio 3Fach betrieben und befindet sich auf dem Luzerner Inseli.

Konzept bleibt dem Altbewährten treu

Das Essenskonzept bleibt in den Grundzügen das Gleiche wie es auch unter Guggisberg war: ein vegetarisches Menü für 15 Franken. «Unter anderem soll der Burger-Friday beibehalten werden», meint die 37-Jährige und lässt damit wahrscheinlich so manches Stammgast-Herz höherschlagen. «Dem Ganzen wollen wir aber unsere eigene Handschrift verleihen», ergänzt Figuera. «Von der Schweiz einmal um die Welt mit karibischem Einfluss», so das Motto der beiden.

«Einmal im Monat wird am Wochenende ein Konzert stattfinden, wo wir ebenfalls Essen anbieten werden», verrät Figuera. Ansonsten werden sie, wie bisher, unter der Woche ihr Menü mittags anbieten.

Besonders Arepas, eine Maisfladen-Spezialität aus Kolumbien und Venezuela, werden den «Volière»-Gästen dank ihm wohl des Öfteren serviert. In der Küche laufe jedoch keine südamerikanische Musik, sondern eher so was wie Funk, erzählen die beiden lachend.

Kurz vor Eröffnung der Sommerbar «Volière» wird schon fleissig vorbereitet.

Kurz vor Eröffnung der Sommerbar «Volière» wird schon fleissig vorbereitet.

(Bild: sah)

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