Comeback im Schüür-Garten

Ein besonderes Konzerterlebnis mit Namaka

Namakas erster Auftritt nach dem Lockdown im Schüür-Garten. (Bild: Joke Lustenberger)

Namaka bespielte am Donnerstagabend die Gartenbeiz in der Schüür. Das Trio erfüllt den gemütlichen Ort mit rauem Elektropop und sanften, bodenständigen Vocals. Es war ihr erster Auftritt seit dem Lockdown.

Zwischen zahlreichen Pflanzen stehen zu Hockern und Tischen umfunktionierte Musikanlagen. Man hört Vögel zwitschern und Züge vorbeifahren. Eine seltsame, aber angenehme Ruhe herrscht. Linien am Boden markieren, wo man durchgehen darf und erinnern einen daran, dass die Normalität nach Corona noch nicht ganz zurückgekehrt ist.

Noch etwas nervös begrüsst Sophie Adam das Publikum, das fast alle der wenigen Sitzgelegenheiten im Schüür-Garten besetzt. Es ist Namakas erster Live-Auftritt nach mehreren Monaten in Quarantäne. Die Freude, die sie darüber verspüren, ist den Gesichtern von Sophie Adam, Philipp Schlotte und Fred Bürki abzulesen – und in ihrer Musik hörbar.

Vielfältiges Klangerlebnis

Die Musik ist geprägt von Kontrasten. Sie bewegt sich zwischen analogen und digitalen Sounds, organischen und mechanischen Klängen und dichten und leichten Sequenzen. Mal spielt das Trio laut, mal leise, mal ruhig und dann wieder lebendig und frisch, schnell und langsam.

Während Philipp Schlotte und Fred Bürki mit Keys, Gitarre und Perkussion für eine grosse Vielfalt an Beats sorgen, tragen die Vocals von Sophie Adam zu einer sich durch alle Songs durchziehenden Konstanz bei. Die drei, die sich durch ihre unterschiedlichen Fähigkeiten gut ergänzen, spielen eine Mischung aus Elektropop und durch den Synthesizer erzeugten 80er-Sound.

Release während dem Lockdown

Freudig und stolz erklärt Sophie Adam, dass im Mai 2020 ihre neue EP «Water On The Sun» released wurde. Das Album, das bei Mouthwatering Records erschienen ist, zählt fünf Songs. In ‚Jasmine’ wird an die Weiblichkeit, ihre Verletzlichkeit und gleichzeitige Stärke appelliert – wie eine Jasminblume, die dem kalten Winter trotzt.

«Rainbow In Berlin» ist eine Erinnerung an das hoffnungsvolle, naive und verspielte Kind, das sich in allen Erwachsenen irgendwo versteckt. Auch die weiteren drei Songs, die Teil der neuen EP sind, rufen dazu auf, Emotionen zuzulassen und zu akzeptieren: Hoffnungslosigkeit und Hoffnung, Freude und Liebe.

Freude und Begeisterung trotz besonderen Umständen

Die Voraussetzungen, die der Band durch die von der Schüür umgesetzten Massnahmen zur Einhaltung der Hygiene- und Sicherheitsvorschriften gestellt werden, machen es zu einer Herausforderung, das Publikum mit Musik zu fesseln. Die Zuhörenden bleiben nicht nur in fernem Abstand voneinander, sondern auch von der Band.

Niemand tanzt. Einige wiegen sich sitzend im Takt der Musik. Auch wenn es die Band nicht ganz schafft, die grossen Lücken zwischen den Zuhörenden zu füllen, erfreut sich das Publikum an der Musik. Es ist kein Konzert der gewöhnlichen Art. Dennoch geniessen die Zuhörenden die Live-Musik, auf die sie lange verzichten mussten. Und wer die Augen schliesst, vergisst für einen kurzen Moment die Linien am Boden, den Abstand zu den anderen Zuhörenden und der Band.

Beiz im Garten der Schüür

Bis Mitte Juli füllen verschiedene Künstlerinnen und Künstler mit ihrer Musik den lauschigen Schüür-Garten, darunter zum Beispiel der dänisch-schweizerische Tobias Jensen am 19. Juni 2020 und Bleu Roy aus Basel am 27. Juni 2020.

Damit bietet die Schüür eine tolle Gelegenheit, Musik live, gemeinsam mit Freunden und in einer besonders gemütlichen und ruhigen Atmosphäre zu geniessen.

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