«Ein lustiger Gag»

E-Trottis sind Zuger GLP ein Dorn im Auge

Ein abgestelltes in freier Wildbahn an der Zuger Seepromenade. (Bild: cbu)

E-Scooter prägen das Zuger Stadtbild. Die kleinen Flitzer können bequem an jedem Standort bezogen und wieder abgestellt werden. Das verärgert nicht nur Anwohner, sondern auch die Politik.

Mit E-Scootern kommt man bequem von A nach B. Im Kanton Zug kann man sie im Abo-Modell bequem via App mieten. Die dadurch gewonnene Freiheit hat aber auch ihren Nachteil. Benützer der E-Trottis stellen die Dinger halt grad da ab, wo es ihnen passt. Auch wenn das vielleicht nicht der klügste Abstellplatz ist. Der Zuger Kantonsrat Daniel Stadlin (GLP) hinterfragt nun in einem Vorstoss das Wildparken und fordert vom Regierungsrat, die Handhabung der Trottis zu beurteilen.

«Für einen Gag machen die E-Scooter zu viele Probleme», schreibt Daniel Stadlin in dem Vorstoss. Nebst der Parkierung stört ihn auch der Stromverbrauch der Trottis. Grundsätzlich dagegen ist er aber nicht und meint, dass sie eine gute Alternative zur Autobenützung seien. Meist aber werden sie zu «Spassfahrten» verwendet, für Strecken, die mit dem ÖV oder zu Fuss auch gut erreichbar seien. «Elektrische Trottinette, wie sie aktuell in Innenstädten zum Verleih angeboten werden, sind zurzeit also kein Gewinn für die Umwelt», schreibt Stadlin weiter.

Trottis als Gefahrenquelle

Der Regierungsrat soll nun prüfen, wie beispielsweise die Verkehrsregeln für die E-Scooter aussehen. Denn für die Scooter gelten eigentlich dieselben Regeln wie für Fahrräder, diese haben sich aber an striktere Regeln – wie die obligatorische Benützung von Velowegen – zu halten. Ausserdem sollen definierte Abstellplätze ins Auge gefasst werden und der Frage nachgegangen werden, wie das Alter der Trottifahrer kontrolliert werden kann. Denn die Benützung sei eigentlich erst für Personen ab 14 Jahren erlaubt.

Und letztlich sind die E-Scooter auch eine mögliche Gefahrenquelle. Das kreuz und quere Abstellen stelle insbesondere «für Geh- und Sehbehinderte eine erhöhte Gefahr dar.» Darum fragt Stadlin, wie der Regierungsrat die Situation beurteile und was er dagegen zu unternehmen gedenke.

Auch Anwohner nervt's

Die wild geparkten Trottis sind aber nicht nur Stadlin ein Dorn im Auge. Auch die Bevölkerung gab bei einer Umfrage an, sich an dem «Freefloating»-System zu stören, das ermöglicht, das Trotti nach Belieben abzustellen (zentralplus berichtete).

Die E-Scooter scheinen erst im vergangenen Jahr an Beliebtheit gewonnen zu haben. Andere Anbieter haben sich nämlich davor aus Zug zurückgezogen, weil der Standort nicht lukrativ genug war (zentralplus berichtete). Im Juni 2020 vergab der Zuger Stadtrat dann zwei neuen Anbietern, die Erlaubnis beim hiesigen E-Scooter-Markt mitzumischen (zentralplus berichtete)

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