Tiefgarage unter Bahnhof Luzern verschwindet

Durchgangsbahnhof: Parkplatzsituation bleibt unklar

Die Stadt Luzern klärt derzeit ab, wie viele Parkplätze es künftig um den Bahnhof Luzern noch braucht. (Bild: rob)

Mit dem Bau des Durchgangsbahnhofs Luzern fällt das unterirdische Parkhaus P1 unter dem Bahnhofsplatz weg. Zwei SVP-Grossstadträte fordern mit einer Motion die Kompensation der fehlenden Parkmöglichkeiten. Die Stadt gibt zur Beurteilung eine Parkierungsstudie in Auftrag.

Wer das Kultur- und Kongresszentrum Luzern (KKL) oder eine Schiffsreise antreten will, kann derzeit sein Auto im Parkhaus P1 unter dem Bahnhofplatz parkieren. Mit dem Bau des Durchgangsbahnhofs wird das jedoch wegfallen. Die Luzerner SVP-Grossstadträte Thomas Gfeller und Patrick Zibung befürchten, dass durch das Wegfallen dieser öffentlichen Parkplätze «die Attraktivität der Innenstadt massiv leiden» werde, wie in der Stellungsnahme der Stadt beschrieben wird.

Deshalb fordern sie mittels Motion vom Luzerner Stadtrat, dass die wegfallenden Parkplätze in der Nähe des Bahnhofs rechtzeitig kompensiert werden. Laut den Motionären könne die Stadt beispielsweise auf den bald nicht mehr gebrauchten Gleisanlagen ein neues Parkhaus realisieren.

Studie zur Klärung des Bedarfs ausgelöst

Gemäss der Stadt sei «unbestritten, dass die Innenstadt auch weiterhin mit allen Verkehrsmitteln erreichbar bleiben soll», wie sie in ihrer Antwort schreibt. Trotzdem vermutet der Stadrat, dass sich künftig die Mobilität so verändern wird, dass insgesamt weniger Parkplätze benötigt werden.

Wie viele Parkplätze letztlich in und um den Bahnhof benötigt werden, sei noch nicht definiert. Zur Klärung hat der Luzerner Stadtrat eine Parkierungsstudie in Auftrag gegeben. Konkret soll diese beleuchten: «wie viele der vorhandenen Parkplätze heute den angrenzenden Nutzungen dienen und wie sich die Entwicklung der Mobilität auf den zukünftigen Parkplatzbedarf auswirken soll». Die Studie werde zusammen mit der Tiefgarage Bahnhofsplatz AG und Direktbetroffenen wie das KKL oder die SBB erarbeitet.

Deren Ergebnis soll eine wichtige Entscheidungsgrundlage für die zukünftige Parkplatzsituation werden. Der künftige Plan soll aber erst zusammen mit dem zweiten Bericht und Antrag zum Durchgangsbahnhof Luzern im Frühjahr 2022 dem Parlament unterbreitet werden. Dies, da die Parkplatzfrage nicht losgelöst von anderen Fragestellungen, wie beispielsweise der allgemeinen Arealsentwicklung, beantwortet werden kann. Statt als Motion, nimmt der Stadtrat deshalb das Anliegen von Gfeller und Zibung als Postulat entgegen.

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1 Kommentar
  • Profilfoto von Sam
    Sam, 22.10.2021, 11:20 Uhr

    Wichtig wäre die Feinverteilung und die Haltung, dass man nicht das Auto nimmt, wenn man nur sich selbst von A nach B bewegen will. Schaut mal im Stau in die Fahrzeuge, da hocken zu 3/4 nur Einzelpersonen drin. Dann vielleicht mal 2 Personen, kaum aber ein ausgelastetes Fahrzeug. Und ganz erstaunlich: Keine separaten Busspuren… Danke der vielen Autos bleibt dann auch ein Bus mit 30 Leuten stecken.

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