Peter Füglistaler schlägt zuversichtliche Töne an

Durchgangsbahnhof: BAV-Direktor besänftigt Luzern

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(Bild: bic)

Luzern zeigte sich zuletzt enttäuscht über die Pläne des Bundesrates mit dem Durchgangsbahnhof. Dafür gebe es keinen Grund, sagt nun Peter Füglistaler, Direktor des Bundesamtes für Verkehr. Er betont die positiven Aspekte.

Das Luzerner Milliardenprojekt Durchgangsbahnhof hat es bekanntlich nicht in den Ausbauschritt 2035 geschafft. Der Bundesrat stellt darin zwar die Finanzierung der Planung sicher, in Luzern sorgten die Ankündigungen dennoch für Enttäuschung (zentralplus berichtete).

Zu Unrecht, findet Peter Füglistaler, Direktor des Bundesamts für Verkehr (BAV). «Es gibt keinen Grund, enttäuscht zu sein», sagt er in einem Interview mit der «Luzerner Zeitung». Der 59-Jährige zeichnet vielmehr ein für die Zentralschweiz sehr positives Bild. Der Bund würd kaum so viel Geld in die Planung investieren, wenn er den Durchgangsbahnhof nicht realisieren wollte.

Erste Züge ab 2040

Dass Luzern nun weitere Jahre auf die Umgestaltung des Bahnknotens warten muss, ist laut Füglistaler der Komplexität des Projekts geschuldet. Es brauche zehn Jahre für die Planung, um es zur Baureife zu entwickeln. «Der Bau kann daher frühestens 2028 beginnen», so der BAV-Direktor. Er geht davon aus, dass das Parlament den Durchgangsbahnhof in den nächsten Ausbauschritt aufnehmen wird und die ersten Züge im unterirdischen Bahnhof zwischen 2040 und 2045 verkehren werden.

Füglistaler weist denn auch die Kritik zurück, dass Luzern übermässig auf die Geduldsprobe gestellt werde. «Wenn die Luzerner jetzt das Gefühl haben, ihr Projekt werde vernachlässigt, dann muss ich klar widersprechen», sagt er im LZ-Interview. Der Durchgangsbahnhof sei ein vergleichsweise junges Projekt.

Der Durchgangsbahnhof bezeichnet eine neue Durchmesserlinie, die einen tiefergelegten Teil des Bahnhofs Luzern unter dem See und der Stadt hindurch mit Ebikon verbindet. Das Projekt soll eine neue Nord-Süd-Verbindung via Luzern und mehr Kapazitäten für den öffentlichen Verkehr schaffen. Die Kosten werden auf 2,4 Milliarden Franken geschätzt.

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