Grosseinsatz in Steinhausen

Drei Verletzte in Asylunterkunft

Die Steinhauser Asylunterkunft beim Kreisel. (Bild: Screenshot)

In der Asyl-Durchgangsstation Steinhausen kam es Mittwoch zu einem Grosseinsatz der Polizei. Dabei wurden drei Personen leicht verletzt und in Spitalpflege verbracht. Offenbar war ein Messer im Spiel, ausserdem seien Drohungen ausgesprochen worden. Nach erfolglosen Verhandlungen, erfolgte ein Zugriff der Polizei, bei dem die Drohenden überwältigt wurden.

Grosseinsatz der Zuger Polizei: In Steinhausen hatten sich am Mittwoch Nachmittag Personen in einer Asylunterkunft verbarrikadiert. Die Polizei umstellte die Asylunterkunft. Es seien Drohungen ausgesprochen worden, ausserdem war eine Stichwaffe im Spiel, sagte Mediensprecher Marcel Schlatter gegenüber «20 Minuten». Das Gebäude wurde evakuiert.

Der Alarm ging gegen 15 Uhr ein. Bis auf den Raum, in dem sich die Gruppe befand, sei das gesamte Gebäude geräumt und die Bewohner in anderen Asylunterkünften untergebracht worden, berichtet der «Blick». Die Polizei verhandelte mit den Personen. Rund drei Stunden später – kurz nach 18 Uhr – konnte die Polizei «die Situation entschärfen», sagt Schlatter. Es sei zu einem «Zugriff gekommen».

Im Raum befanden sich ein Mann, eine Frau und ein Kind – vermutlich handelt es sich um eine Famile. Die drei Personen befinden sich nun in Spitalpflege. «Es wurde niemand ernsthaft verletzt», sagt der Polizeisprecher. Die Hintergründe zum Vorfall sind noch nicht geklärt. Die Polizei will im Verlauf des Abends weiter informieren.

Weitere Details: Iraner und Irakerin mit Kind

Am Mittwochabend hat die Polizei offiziell informiert, was genau geschehen ist. Nach Drohungen zweier erwachsener Flüchtlinge, sich selbst und ihrem eigenen Kind ein Leid anzutun, habe die Zuger Polizei das Asylzentrum gestürmt. Der Einsatz sei glimpflich verlaufen; die Polizei brachte das Kind rechtzeitig in Sicherheit. Bei den Menschen handelt es sich um einen 39-jährigen Iraner und eine 35-jährige Irakerin und ihren vierjährigen Sohn. Der Vorfall ereignete sich in der Durchgangsstation Steinhausen (Erstaufnahmezentrum für Asylsuchende). Während des Einsatzes brachte die Polizei alle nicht beteiligten Bewohner in Sicherheit.

Spezialisten der Polizei verhandelten daraufhin mit Hilfe von Dolmetschern während drei Stunden intensiv mit der Familie. Offenbar gaben sie nicht freiwillig auf. Kurz nach 18 Uhr erfolgte der Zugriff, bei dem das Kind in Sicherheit und die beiden Drohenden überwältigt wurden, schreibt die Polizei. Die Situation sei schwierig und gefährlich gewesen. «Die Familie befand sich offenbar in einer Ausnahmesituation», sagt Mediensprecher Marcel Schlatter. Die Umstände des Zwischenfalls werden abgeklärt.

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