Zug ehrt zwei neue «Ritter der Strasse»

Diese beiden Autofahrer stiegen ins Wasser und retteten Leben

Die beiden «Ritter der Strasse»: Daniel Rütter (links) und Rolf Fahrni.

(Bild: zvg/Zuger Polizei)

Bei einem schweren Verkehrsunfall haben Daniel Rütter und Rolf Fahrni schnell Erste Hilfe geleistet und so den Rettungseinsatz entscheidend mitgeprägt. Für ihr Handeln wurden sie heute in Zug als «Ritter der Strasse» geehrt.

Es geschah in der Nacht zum Karfreitag: Ein Autofahrer hatte auf der Maschwanderstrasse in Hünenberg die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren, war in einen Baum geprallt und auf dem Dach liegend in der Lorze gelandet (zentralplus berichtete). Die beiden nachfolgenden Autolenker – Daniel Rütter und Rolf Fahrni – entdeckten im Bereich der Unfallstelle Spuren, eilten den Verunfallten sofort zu Hilfe und alarmierten die Polizei.

Ohne zu zögern seien die beiden in die 3 Grad kalte Lorze gestiegen und hätten die Beifahrerin betreut, teilen die Zuger Strafverfolgungsbehörden mit. Gemeinsam gelang es ihnen, die Frau aus dem Fahrzeug zu befreien und zu bergen.

Das Auto kam von der Strasse ab und landete kopfüber im Fluss.

Das Unfallauto wurde im April 2017 aus der Lorze geborgen.

(Bild: Freiwillige Feuerwehr Zug)

«Dank ihrem mutigen Einsatz und der vorbildlichen Teamarbeit haben sie der Beifahrerin das Leben gerettet und sich als wahre Ritter der Strasse erwiesen», heisst es. Der Lenker, der durch die Zuger Feuerwehr geborgen wurde, verstarb später im Spital.

Mut und Entschlossenheit

Sicherheitsdirektor und Regierungsrat Beat Villiger empfing die beiden Retter und weitere Gäste am Mittwoch zur offiziellen Ehrung. Er zeigte auf, wie wichtig Zivilcourage ist und wie man sich in einer Notsituation richtig verhält.

Juryvertreter Georg Auf der Maur dankte den neuen Rittern und Karl Walker, Kommandant der Zuger Polizei, blickte in einer Rede zurück auf diese Nacht im April. Er lobte die beiden Preisträger im für ihre Entschlossenheit und überreichte ihnen die Urkunde mit integrierter Medaille.

Die Aktion «Ritter der Strasse» wurde 1969 ins Leben gerufen und zeichnet Menschen in der Schweiz aus, die im Verkehr uneigennützig und zivilcouragiert anderen Menschen zu Hilfe kommen. In den letzten 46 Jahren hat die Vereinigung gesamthaft 470 Personen ausgezeichnet. Jüngste Ritterin war bisher ein 9-jähriges Mädchen, ältester Preisträger ein 78-jähriger Mann.

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