Die zweckmässige Variante reicht

Das Initiativkomitee der Doppelinitiative wird nicht müde, überall und bei jeder Gelegenheit zu behaupten, die Sanierung des Landis & Gyr-Gebäudes koste über 20 Millionen Franken. Der Stadtrat hat jedoch Kosten von rund 6,5 Millionen errechnet. Wie ist das möglich? Haben die beiden Organisationen unterschiedliche Gebäude betrachtet?

Natürlich nicht. Aber sie gehen von verschiedenen Voraussetzungen, verschiedenen Bedürfnissen und verschiedenen Ausbaustandards aus. Ein Beispiel zum Vergleich: Gehen wir davon aus, das Initiativkomitee und die Stadt Zug evaluieren je den Kauf eines neuen Autos. Die Initanten der Doppelinitiative (wie auch der mögliche Mieter Kanton Zug) entscheiden sich für einen BMW X5 xDrive. Ein schönes, grosses und kräftiges Fahrzeug. Kosten: rund 78‘000 Franken. Der Stadtrat hingegen wählt einen VW Golf Comfortline aus. Ein angemessenes und sicheres Auto aus der Mittelklasse, welches zirka 25‘000 Franken kostet.

Etwa so sind die zwei unterschiedlichen Preisschilder entstanden. Ich als Unternehmer würde mich wie der Stadtrat entscheiden, denn der VW Golf ist zweckmässig und würde meine Bedürfnisse voll und ganz erfüllen. Darum lehne ich die Doppelintiative ab.

Stefan Moos, Grosser Gemeinderat (FDP) der Stadt Zug