Von Probebühnen bis Jodeln an der Schule

Die Zuger Wunschliste zur Kultur in der Stadt ist kurz

Das Casino Theater Zug ist eine der grössten Kulturstätten der Stadt Zug. (Bild: wia)

Welche Kultur-Angebote wünscht sich die Zuger Bevölkerung? Um diese Frage zu beantworten, hat die Stadt eine digitale Plattform geschaffen, auf sie Ideen aus der Bevölkerung sammelt. Bisher sind die Rückmeldungen verhalten.

Im Moment schüttelt die Coronakrise die Kulturlandschaft ordentlich durch. Auch in Zug. Da diese Krise aber – hoffentlich – irgendwann vorbei ist, will die Stadt Zug einen Blick in die Zukunft wagen. «Was bleibt von der Zuger Kultur übrig, wenn die Krise überwunden ist? Sind die Folgen davon Umbrüche und Transformationen?», fragt die Stadt in einer Medienmitteilung.

Die Stadt Zug will wissen, wie sich die Bevölkerung die Kultur und die städtische Kulturförderung in Zukunft vorstellt. Aus diesem Grund wurde Mitte Oktober eine Online-Plattform eingerichtet, auf der alle ihre Ideen, Wünsche und Meinungen eintragen können.

Jede Stimme zählt

So sollen die Teilnehmer unter anderem mitteilen, welche kulturellen Bedürfnisse in Zukunft gedeckt werden sollen, was heute fehlt und welche Akteure – Organisationen, Vereine, Institutionen oder die öffentliche Verwaltung – dafür wichtig sind.

Ein Übermass an Rückmeldungen ist bis anhin noch nicht zu verzeichnen. «Ich hätte mir ein wenig mehr Teilnahmen erhofft», sagt Iris Weder, Leiterin Abteilung Kultur, auf Anfrage. Aber noch bleibt etwas Zeit: Die Stadtzuger Bevölkerung kann noch bis zum 15. November ihre Ideen abgeben.

Vielfältige Ideen

Die bisher eingegangenen Beiträge zeigen bereits eine beachtliche Bandbreite von Vorschlägen. So wünscht sich ein Teilnehmer mehr zahlbare Räume für Ateliers, Bandproben, Probebühnen und dergleichen, während jemand anders vermehrt Schweizer Folklore wie Jodeln, Volkstanz und Volkslieder an den Schulen hören respektive sehen möchte. Auch eine Plattform für Nischenkünste und eine Zusammenarbeit zwischen Musikschulen und Asylheimen sind gewünscht.

Nach Ablauf der Deadline am 15. November wird ein Gremium von aussenstehenden Experten die Rückmeldungen evaluieren, wie Iris Weder erklärt. Die Ergebnisse werden dann bei der Stadt analysiert und in die geplante Kulturstrategie einfliessen.

Umsetzung ab Ende 2021 geplant

Gesucht werden also weniger Einzelprojekte, sondern eher Beiträge, um «das grosse Ganze» entwickeln zu können. Das heisst aber nicht, dass individuelle Ideen keinen Platz finden. «Einzelne Statements und Wünsche werden gehört», versichert Weder, «aber sie kommen nicht in die Strategie, sondern werden vielleicht eher im Rahmen eines Workshops oder Events umgesetzt.»

Dafür will man auch eng mit Kulturinstitutionen, Kulturschaffenden und der breiten Bevölkerung zusammenarbeiten. «Wir möchten auch Kinder und Jugendliche miteinbeziehen.» Dafür seien auch schon Workshops geplant, die von Januar bis Mai stattfinden sollen – falls Corona das erlaubt. Gemäss Iris Weder ist das gesamte Projekt «ein breit angelegter Prozess», der «viel Zeit» braucht. Geplant ist, die ausgearbeitete Strategie im 3. Quartal 2021 dem Stadtrat vorzulegen. Der Prozess für die Entwicklung der Kulturlandschaft der Stadt Zug wird mit der Strategie weitergehen.

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