Weniger ausgegeben als geplant

Die Stadt Zug schreibt ein sattes Plus – nicht ganz freiwillig

Die Stadt Zug darf sich über einen guten Jahresabschluss freuen.

Die Steuereinnahmen der Stadt Zug präsentieren sich im Corona-Pandemiejahr 2020 «besser als erwartet». Am Ende des Jahres resultiert ein Ertragsüberschuss von 13,7 Millionen Franken. Budgetiert war eine schwarze Null. Grund ist auch, dass verschiedene Investitionen nicht getätigt werden konnten.

Im Angesicht der Corona-Pandemie habe der Stadtrat vorsichtig budgetiert und für 2020 einen ausgeglichenen Abschluss erwartet. Das teilt die Stadt Zug am Mittwoch mit. Das definitive Ergebnis des Jahresabschlusses 2020 präsentiere sich nun freundlicher als befürchtet: Aus den Einnahmen von 302,4 Millionen Franken und einem geringeren Aufwand von 10,3 Millionen Franken als budgetiert, resultiert 2020 ein Ertragsüberschuss von 13,7 Millionen Franken.

Mit 136,8 Millionen Franken generierten die natürlichen Personen den Hauptertrag der Steuereinnahmen. Im Vergleich zum Vorjahr (147,9 Millionen) flossen der Stadt zwar deutlich weniger Steuern zu, aber doch 3,1 Millionen Franken mehr als budgetiert.

Natürliche Personen sorgen für ausgeglichene Rechnung

Bei den juristischen Personen schmälerte eine unerwartete Steuerausscheidung den Steuerertrag um 6,9 Millionen Franken gegenüber dem Budget und liegt bei 73,7 Millionen Franken. Die Ertrags- und Kapitalsteuern erreichten ohne diesen Effekt die budgetierten 79,8 Millionen Franken. Die Sondersteuern übertrafen den Budgetwert um 5,1 Millionen Franken (total 15.5 Millionen Franken.).

Stadtrat André Wicki, Vorsteher des Finanzdepartements, zeigt sich mit dem Ergebnis der Fiskalerträge zufrieden: «Im Fünfjahresschnitt bewegen sich die Steuereinnahmen konstant auf einem hohen Niveau und sind stabil. Jedoch bewegen sich die juristischen Steuereinnahmen in den letzten 5 Jahren auf dem gleichen Niveau, ohne das Wachstum bei den natürlichen Personen und den Sondereffekten bei den Erbschafts- und Grundstückgewinnsteuern hätten wir keine ausgeglichene Rechnung. »

Weniger Investitionen im Corona-Jahr

Die Investitionen des vergangenen Jahres lagen um rund 20 Millionen Franken tiefer als budgetiert und beliefen sich laut Mitteilung der Stadt auf 16,0 Millionen Franken. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie sowie – insbesondere auch Ausfälle bei personellen Ressourcen – seien Gründe für die Minderinvestitionen. Der Gewinn kommt also nicht ganz freiwillig zustande.

In die folgenden Objekte hat die Stadt Zug 2020 investiert

  • Schulanlagen: Sanierung Schulhaus Oberwil, Schulhaus Riedmatt, Planung Erweiterung Oberstufenzentrum Loreto); 5,2 Millionen Franken
  • Sport und Verkehr: Sportplätze Herti, Siehbach-Badi; 1,8 Millionen Franken.
  • Strassen und Verkehr: Brücke Mänibachstrasse, Unterführung Räbmatt, Personenunterführung Gotthardstrasse, Kreisel Aabach und Gubelstrasse; 7,8 Millionen Franken
  • Stadtentwässerung: 2,1 Millionen Franken.

Gesunde Stadtzuger Finanzen

Der Stadtrat schätzt die Finanzlage der Stadt Zug solide ein: «Die Eigenkapitalquote bleibt über 80 Prozent und übertrifft das anvisierte Ziel der städtischen Finanzstrategie von 50 Prozent deutlich. Auch im schwierigen Jahr 2020 können die Finanzen der Stadt Zug weiterhin als ausgewogen und gesund bezeichnet werden», freut sich Stadtrat André Wicki. «Wir werden die Auswirkungen von Corona zu spüren bekommen, aber in einem erträglichen Ausmass. Aus heutigen Sicht gehen wir davon aus, den Abschluss 2021 wie budgetiert ausgeglichen abschliessen zu können.»

Schon im Vorjahr schloss das Jahresergebnis der Stadt Zug wegen Einmaleffekten besser ab, als budgetiert (zentralplus berichtete).

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