Gratisartikel für finanzielle Entlastung

SP Luzern fordert Tampons und Binden in öffentlichen Gebäuden

Das Areal der Kanti Alpenquai wird zu einem Drive-In-Testzentrum. (Bild: bic)

Die SP des Kantons Luzern verlangt, dass der Kanton in öffentlichen Gebäuden wie Schulen Tampons und Binden kostenlos zur Verfügung stellt. Damit will die Partei Frauen finanziell entlasten.

«Chancen- und Lohnungleichheit zwischen Frauen und Männern sind immer noch Realität. Die Bereitstellung von Tampons und Binden durch die öffentliche Hand beseitigt eine alltägliche aber wenig diskutierte Ungerechtigkeit», begründet Kantonsrat Hasan Candan den Vorstoss in einer Medienmitteilung.

«Wir fordern deshalb, dass Tampons und Binden auf allen Toiletten der öffentlichen Einrichtungen des Kantons, insbesondere auch in allen Bildungsinstitutionen, bereitgestellt werden sollen, und beauftragen die Regierung die nötigen Massnahmen für die Umsetzung zu vollziehen», so Candan. Weiter solle die Regierung den Gemeinden empfehlen, bei deren öffentlichen Einrichtungen, insbesondere an ihren Schulen, nachzuziehen.

Hohe finanzielle Belastung

Wiederkehrende Kosten für Tampons und Binden sowie deren hohe Besteuerung seien eine finanzielle Belastung, welche von Mädchen und Frauen nicht immer getragen werden könne, so der Parlamentarier weiter. Und SP-Kantonsrätin Melanie Setz Isenegger ergänzt: «Diese sogenannte Periodenarmut birgt auch gesundheitliche Risiken. Die Regelblutung ist für einen grossen Teil der Bevölkerung eine wiederkehrende Realität.»

Tampons und Binden seien die am häufigsten verwendeten Produkte, um die Blutungen aufzufangen und Frauen Abhilfe zu schaffen, so Setz Isenegger. «Während in öffentlichen Einrichtungen Toilettenpapier vorhanden ist, gibt es hier weder Tampons noch Binden, obwohl es sich ebenfalls um einen Grundbedarf handelt.»

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1 Kommentar
  • Profilfoto von Gregor Muff
    Gregor Muff, 09.03.2020, 13:24 Uhr

    Lächerlich. Wer sich die Hygieneartikel nicht leisten kann, erhält Sozialhilfe. Und hier sind sie im Grundbedarf enthalten. Oder soll dieser anschliessend gekürzt werden? Und sollen Männer nun Rasierklingen und -schaum und Kondome kostenlos erhalten? Diese werden nämlich auch besteuert.

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