Mittagspause? Ab an die frische Luft

Die schönsten Zuger Orte für ein coronafreies Zmittag

Bombastische Aussicht zum Zmittag gefällig? Kann man haben in Zug. Gratis und franko. (Bild: zvg)

Den Winter haben wir hoffentlich hinter uns, nun stehen einige sonnige, warme Tage bevor. Ideal, um in der Mittagspause kurz an die frische Luft zu ziehen für ein Sandwich und eine ordentliche Portion Vitamin D. Hier unsere Geheimtipps und Lieblingsplätze in Zug.

Beginnen wir ganz im Westen der Stadt Zug. Denn hier, beim Delta, findet auch die noch so gestresste Seele Ruhe. Wer ein Velo hat, erreicht den Ort ab Stadtzentrum innert zehn Minuten.

Ansonsten ist’s von der S-Bahn-Haltestelle Kollermühle nur fünf Minuten Fussweg. Mehrere Bänke laden zum Verweilen ein, die Aussicht über den See in Richtung Risch ist grossartig.

Was man für eine Zmittagspause hier braucht, ist ein Sandwich und, wer mag, ein Buch. Bevor der Sommer so richtig beginnt, ist der Geräuschpegel meist tief. Abgesehen von ein paar Nacktbadestrand-Besuchern in der Nähe. Wer bei den FKKlern etwas auf sich hält, sonnt sich bereits an warmen Märztagen (zentralplus berichtete).

Das Delta zwischen Cham und Zug. (Bild: wia)

Mittag à la Churchill?

Vom Delta her in Richtung Brüggli gibt es weitere Bänke mit Aussicht, auf denen das Mittagessen viel mehr Spass macht als zuhause. Oder du tust es Margaret Thatcher, John F. Kennedy und Winston Churchill gleich und machst hier ein Mittagsschläfchen. Dazu eignen sich übrigens auch die Kawamata-Stege beim Brüggli hervorragend.

Ein Kawamata-Steg beim Brüggli und ein einsamer Mittagsgast.

Wer Lust auf Pfadilager-Feeling hat, darf natürlich aus dem Vollen schöpfen und ein Feuer entfachen. Eine versteckte, lauschige Feuerstelle gibt es beispielsweise beim Lorzenufer, wenn man vom Restaurant Freimann die Brücke überquert und dort gleich links etwa 40 Meter weiter geht.

Umgeben von Bäumen und gleich am Fluss ist diese Feuerstelle vor allem an heissen Tagen eine gute Option. Vielleicht stellt man hier besser den Wecker, damit man vor lauter Cervelatbräteln und Staumauerbauen nicht vergisst, dass da ja noch irgendwo Arbeit auf einen lauert.

Nahe der Herti an der Lorze gibt es ein äusserst lauschiges Plätzchen.

Die allerschönste Aussicht auf Zug

Wer nicht übermässig viel Zeit hat und gerne etwas zivilisiertere Mittagspausen verbringt, soll hier ebenfalls mit Tipps bedient werden. Zwar kein Geheimtipp mehr, doch umso schöner ist der Guggihügel, ein grüner Fleck mitten in der Stadt Zug.

Rechts vorbei an der ehemaligen Hauptpost und auf der Staumauer bis Ende Minigolfplatz (ja, da hat’s tatsächlich einen Minigolfplatz!), dann links in den Kiesweg abbiegen und hinauf auf die Aussichtsplattform.

Von hier aus hat man eine prächtige, wenn nicht gar die prächtigste Aussicht über Zug, mit See und Bergen und allem Klimbim. Sitzbänke gibt’s im Schatten und in der Sonne.

Vier Türme auf einem Spaziergang

Bekanntlich ist das Sitzen furchtbar ungesund. Es empfiehlt sich daher, einen Turm-Spaziergang zu unternehmen.

Und das geht so: Man startet bei der Stadtmauer nahe der ehemaligen Post und wandert auf dieser der sogenannten Schanz entlang. Bald schon kommt man am Kapuzinerturm vorbei, dort gibt’s einiges zu lernen, beispielsweise über die «Mordnacht auf der Löbern».

Von dort geht’s die Treppe runter bis zur Ägeristrasse, diese wird überquert (das allein kann je nach Nervenkostüm schon als Abenteuer betrachtet werden), man passiert den Knopfliturm, spaziert durch grüne Gärten dem Knopflisteig entlang, dann rechts der Quartierstrasse entlang bis zum Daheimpark.

Dort gibt’s eine Picknickpause mit Aussicht auf den Huwilerturm. Von dort geht’s links runter in Richtung  Zugerbergstrasse bis zum Pulverturm. «Geschichte kompakt» über Mittag.

Nur Geduld: Bald sind die Sträucher wieder genauso grün wie auf dem Bild.

Kirche – mit oder ohne Beten

Wie wär’s mit einem Kirchenbesuch über Mittag? Vor allem für Menschen, die sich eine Pause in Ruhe wünschen, ist das eine Möglichkeit, um die Reserven wieder aufzubauen und den eigenen Gedanken zu lauschen.

Eigens Raum dafür geschaffen hat die City-Kirche mit der sogenannten City-Oase. Diese ist trotz aktueller Corona-Massnahmen zugänglich. Einfach stünden aktuell weniger Sitzgelegenheiten zur Verfügung, wie der zuständige Pfarrer Andreas Haas verrät.

Wer weiss, vielleicht kommt man hier auf die besten Ideen fürs neue Werbeprojekt, vielleicht findet man hier Strategien, um besser mit der aktuell unsicheren Lage umzugehen. In jedem Fall ist der Kirchgang auch für Atheisten geeignet, subtile Mittagsschläfer werden hier im Normalfall toleriert (jedenfalls Nicht-Schnarcher).

Das Sandwich sollte man indes besser draussen auf der Kirchentreppe essen. Auch stehen vor der City-Kirche verschiedene Sitzmöglichkeiten zur Verfügung.

«Ora et labora!» Oder vielleicht auch: «Dormi et labora!»

Ein weiterer faszinierender und durchwegs beliebter Mittagsplatz befindet sich beim Bahnhof im Hof des Bürokomplexes Grafenau. Dort ragt eine riesige Eiche aus der Erde.

Man munkelt, es handle sich beim 200-jährigen Gewächs um den ältesten Baum der Innenstadt. Rundherum hat’s Sitzmöglichkeiten. Auch wenn das Zuger Geschäftstreiben wegen der Homeoffice-Pflicht nicht besonders emsig ist, handelt es sich um einen eindrücklichen Ort.

Die Grafenau mit ihrem wunderschönen Baum.

Für Menschen ohne Dichtestress

Natürlich, auch die Bänke entlang der Seepromenade und des Alpenquais sind prima geeignet für den Take-away-Mittagsschmaus. Nur wer sich inmitten vieler Menschen nicht mehr ganz so wohl fühlt, verzichtet lieber auf diese Szenerie. An sonnigen Tagen flaniert hier derzeit ganz Zug.

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1 Kommentar
  • Profilfoto von Daniela Übersax
    Daniela Übersax, 08.04.2021, 13:56 Uhr

    Nett gemeint, Frau Wieser, aber ich finde hier beim besten Willen keinen Geheimtipp, sondern nur bekannte Orte. Und ich die Kirche gehe ich sicher nicht, um meinen zmittag zu essen. Damit können sie nicht mal mehr expats überraschen.

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