Luxus-Idee für gut Betuchte

Die Pilatus Hotels kann man jetzt mieten – in ihrer Gänze

Wer schon immer «King of the Hill» sein wollte, kann das nun auf dem Pilatus tun. (Bild: Pilatus-Bahnen AG)

Die Pilatus-Bahnen wagen ein Pilotprojekt als Massnahme gegen den Umsatzeinbruch wegen des Coronavirus. Ab sofort können die beiden Hotels auf dem Pilatus gemietet werden – vorausgesetzt, man hat das nötige Kleingeld.

Die Hotellerie leidet unter dem Coronavirus. Darum stellte der Verband Hotellerie Suisse Region Zentralschweiz am Donnerstag verschiedenste Forderungen an die Stadt und den Kanton Luzern (zentralplus berichtete) um ein Überleben der Branche zu sichern. Einen anderen Weg schlägt die Pilatus-Bahnen AG ein und wagt ein Pilotprojekt.

Allein mit Freunden oder der Familie in einem abgelegenen Hotel in den verschneiten Bergen übernachten? Zugänglich nur mit der Seilbahn und ohne andere Gäste bieten die Pilatus Bahnen ein exklusives Erlebnis auf dem Luzerner Hausberg an.

Hotelier für eine Nacht

Die beiden Hotels auf dem Pilatus – das Pilatus-Kulm und das Bellevue – können bis Ende April 2021 jeweils für die Nächte von Sonntag bis Donnerstag exklusiv gemietet werden. Wer also nicht nur im Monopoly, sondern auch im realen Leben einmal Hotelbesitzer werden will, kann das ab sofort tun.

«Wir haben mehrere Szenarien durchgespielt, was wir über die Wintermonate anbieten könnten, wenn das Hotel teilweise geschlossen ist», erklärt uns Tobias Thut, Marketingleiter der Pilatus-Bahnen AG auf Anfrage. Schliesslich habe man sich für die Idee entschieden, die Hotels zu vermieten. «Für uns ist das ein Pilotprojekt.»

Tee und Nintendo 64

Günstig wird die Sache jedoch nicht. Wie die Pilatus-Bahnen AG in einer Mitteilung schreibt, muss ein potenzieller Mieter mit mindestens 10'000 Franken pro Nacht rechnen. «Das ist für uns ein vernünftiger Betrag, für den sich eine Nacht Betrieb lohnt», begründet Thut die Kosten. Immerhin: der Preis versteht sich grundsätzlich als Pauschale, unabhängig von der Gruppengrösse.

Inbegriffen sind nebst der Gondelfahrt auch die Übernachtungen und die Verpflegung in Form eines «exquisiten» Abendessens und eines «reichhaltigen» Frühstücks, wie es in der Mitteilung heisst. Der temporäre Hotelbesitzer kann sich mit seinen Gästen zudem in zwei Themenräumen vertun.

«Wir rechnen nicht mit einem riesigen Ansturm.»

Tobias Thut, Marketingleiter Pilatus-Bahnen AG

Das Winter-Zimmer soll dabei an eine Schneehöhle erinnern – inklusive Kuschelsocken, Tee und Netflix-Zugang. Das Entertainment-Zimmer hingegen will mit einem «extragrossen» TV und Retro-Gamekonsolen wie dem N64 zu geselligen Mario-Kart-Duellen verleiten.

Das Angebot richtet sich gemäss Thut grundsätzlich an alle. Private wie Firmen. Ihm ist aber bewusst, dass gerade die geltenden Corona-Massnahmen eine Herausforderung darstellen – für Firmen und private Gruppen gleichermassen. Dass die Hotels nun den ganzen Winter dauergebucht sind, glaubt er nicht. «Wir rechnen nicht mit einem riesigen Ansturm», gibt er offen zu.

Für Notfälle gewappnet

Was aber, wenn sich mitten in der Nacht unter den Gästen ein Notfall ereignet? Die Gondelbahn fährt meistens am späten Nachmittag zum letzten Mal ins Tal und die Zahnradbahn steht im Winter generell still. «Das ist ein grundsätzliches Problem – auch im regulären Hotelbetrieb», betont Thut. Deswegen habe man verschiedene Abmachungen getroffen. Bei gutem Wetter leistet beispielsweise die Rega einen Einsatz. Bei schlechtem Wetter nimmt man die obere Gondel wieder in Betrieb und setzt ab der Fräkmüntegg beispielsweise Pistenfahrzeuge ein.

Das Angebot gilt gemäss Thut bis und mit Ende April. «Ab Mai stellen wir wieder auf den regulären Sommerbetrieb um.» Auf die Frage hin, ob das Datum im Zusammenhang mit dem WEF steht, das im Mai auf dem Bürgenstock und in der Region Luzern stattfindet, stellt Thut klar: «Das Enddatum hat mit dem WEF nichts zu tun.»

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