Riesiges Streetart-Projekt für Luzern

Die Neubad-Fassade wird künstlerisch aufgemöbelt

Wie die Aussenfassade bald aussehen wird, das wollen die Künstler noch nicht zeigen. Hinter dem digitalen Vorhang ist nur ein kleiner Ausschnitt des Bildes zu sehen.  (Bild: zvg)

Schon in wenigen Tagen wird es farbiger an der Bireggstrasse in Luzern. Die Aussenfassade des Neubads darf bemalt werden. Dazu haben die Initianten internationale Topartisten angeheuert.

In Luzern scheint Streetart für die meisten Hausbesitzer kein spannendes Thema zu sein. Dabei wäre etwas mehr Kunst in den tristen Strassen, an den grauen Wänden unserer Stadt doch bestimmt eine Aufwertung (zentralplus startete einen Versuch).

Gerade bei der Zwischennutzung der Himmelrich-Siedlung an der Bundesstrasse im vergangenen Jahr fiel auf, dass nichts so viel Aufmerksamkeit erhielt wie die kunstvolle Fassadenverschönerung – die «Dame vom Himmelrich».

Tessiner Künstler am Werk

Nun wird die Aussenfassade des alten Hallenbads auf der Seite Bireggstrasse bemalt. Über 100 Quadratmeter gross soll das Wandgemälde werden und schon am 29. September fertig sein. Das Streetart-Duo Nevercrew aus Lugano darf sich dabei künstlerisch austoben. «Wir sind so glücklich darüber, dass wir die beiden für das Projekt gewinnen konnten. Nevercrew ist ein bekannter Name in der Szene», betont Eveline Schaffner von «Viva con Agua» Schweiz. Die im Neubad ansässige Organisation hat die Fassadenverschönerung im Rahmen des Kunst- und Kultur-Festivals «Neusicht» organisiert, welches am 29. September startet.

Christian Rebecchi aus Lugano und Pablo Togni aus Bellinzona arbeiten schon seit 20 Jahren zusammen. In dieser Zeit haben sie sich bei zahlreichen Festivals und in Städten auf der ganzen Welt verewigt und international einen Namen gemacht. In Mailand, Dublin, Hamburg, Belgrad, in Kairo, Vancouver, New Delhi und Los Angeles und bald auch in Luzern kann man die Fassadenkunst der beiden Tessiner bestaunen.

Die beiden Künstler: Christian Rebecchi (links) und Pablo Togni. (Bild: Simone Cavadini)

Die beiden Künstler: Christian Rebecchi (links) und Pablo Togni. (Bild: Simone Cavadini)

Mensch und Natur, und vor allem Wale

Das Hauptthema der beiden Streetart-Künstler ist die Beziehung zwischen den Menschen und der Natur, dem Menschen und seinem Umfeld. Besonders Walfische und Maschinen scheinen es den beiden angetan zu haben – wenn man sich ihre Bilder ansieht. Was für ein Bild an der Neubad-Fassade entstehen soll, das wollen die beiden noch nicht verraten.

Es sei ihnen besonders wichtig, Kunst zu machen, welche herausfordert. «Dadurch, dass wir unsere urbanen Interventionen im öffentlichen Raum anbringen können, fühlen wir uns immer sehr mit den Menschen vor Ort sowie auch mit den Örtlichkeiten selbst verbunden. Dies möchten wir nutzen, um das Bewusstsein zu sozialen Themen zu steigern und die Leute zum Denken anzuregen», betonen die beiden Künstler.

Das ist erst der Anfang

Die Bewilligung der Stadt für die farbige Fassade ist eigentlich schon im vergangenen Jahr erteilt worden, doch die Zeit für die Realisierung war damals zu knapp. «Wir haben die Bewilligung erst wenige Tag nach dem ersten Neusicht-Festival erhalten», erklärt Eveline Schaffner. Mit den Künstlern muss jedoch schon Monate im Voraus geplant werden. Also wurde die Bewilligung dieses Jahr vor dem Festival erneuert – und das gleich für drei Jahre. «Wir wollen diese Jahre nutzen, um immer wieder etwas Farbe in die Stadt Luzern zu bringen», lässt sie uns wissen.

Und nicht nur aussen. Zahlreiche weitere Künstler sind in den kommenden Tagen dabei, Innenwände im Neubad zu bemalen und besprayen. Das Festival Neusicht geht in die zweite Runde.

Einen Eindruck in das Schaffen der beiden Künstler finden Sie hier in unserer Slideshow:

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