Leserbrief Autobahn-Halbanschluss Rotkreuz Süd

«Die Meinung der Bevölkerung wird ignoriert»

Bei der Autobahnausfahrt in Luzern kam es zu einer Kollision zwischen drei Autos.

(Bild: Symbolbild: zvg)

Der geplante Autobahn-Halbanschluss Rotkreuz Süd polarisiert: Die Mehrheit der Beteiligten an der öffentlichen Mitwirkung seien gegen das Verkehrsprojekt, schreibt Silvia Knüsel in ihrem Leserbrief. Sie ist überzeugt: Die Zuger wollen den Halbanschluss nicht.

Der Autobahn-Halbanschluss Rotkreuz Süd will aus Sicht der Gemeinde und des Kantons auf jeden Fall und mit allen Mitteln realisiert werden. Die betroffenen Landbesitzer wurden am 25. April 2019 vom Regierungsrat Florian Weber ins Zentrum Dorfmatt in Rotkreuz zu einer Informationsveranstaltung eingeladen.

Von Seite des Kantons waren auch Kantonsingenieur Urs Lehmann und Kantonsplaner René Hutter anwesend. Die Gemeinde Risch war durch Gemeindepräsident Peter Hausherr und Gemeinderat Ruedi Knüsel vertreten. Die Themen der Infoveranstaltung waren Auswertung der öffentlichen Auflage, den Stand der Abklärungen und das weitere Vorgehen.

Bei der öffentlichen Mitwirkung zur Richtplananpassung waren mehr als die Hälfte der Mitwirkenden gegen den geplanten Autobahnhalbanschluss. Erst durch mehrmaliges Nachfragen, erhielten wir diese Info. Sehr überraschend war auch, dass die Bevölkerung so zahlreich mitgewirkt hatte. Dies zeigt eindeutig, dass die Zuger den Halbanschluss Süd nicht wollen.

Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass die Meinung der Bevölkerung nicht ernst genommen und auch im Kantonsrat nicht vertreten wird. Wieso kann man öffentlich Mitwirken, wenn nicht auf die Meinung der Bevölkerung eingegangen wird? Auch die Petition der Grünen mit 1000 Unterschriften gegen den Halbanschluss wurde durch die Gemeinde nur schubladisiert.

Die Kommission Raumplanung Umwelt und Verkehr (bestehend aus 15 Kantonsräten) wird vor den Sommerferien dem Kantonsrat eine Empfehlung zum Halbanschluss Süd abgeben. Der Kantonsrat wird noch dieses Jahr abstimmen, ob der Halbanschluss Süd in den Richtplan aufgenommen wird.

Die Realisation ist in 8 bis 12 Jahren geplant. Sofern die Gemeinde sich finanziell nicht daran beteiligen muss, kommt es auch zu keiner öffentlichen Abstimmung. Das heisst, die Bevölkerung von Rotkreuz, Risch, Buonas, und Holzhäusern hat nichts mehr dazu zu sagen. Das kann und darf nicht sein!

Silvia Knüsel, IG Halbanschluss Nein

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