Post präsentiert die Filiale der Zukunft

Die Luzerner Hauptpost ist jetzt digitaler

Um das Wohl der Kunden bemüht: Kundenberaterin Brigitta Banz (links) und Tamara Stalder, Leiterin Betrieb in der Luzerner Hauptpost.

(Bild: jwy)

Die Hauptpost gleich beim Bahnhof ist seit Montag keine Baustelle mehr, sie wurde in den letzten Wochen kräftig aufgemöbelt. Den Kunden erwarten jetzt «Themenwelten» – und er muss für Päkli nicht mehr anstehen. Zettelchen ziehen muss man aber immer noch.

Ein älterer Herr weiss noch nicht, wo er mit dem Paket unter dem Arm hin soll. Kundinnen schauen sich neugierig um und schleichen um die edle neue Empfangstheke aus Holz, auf der gross «Grüezi» steht. Sie ist das neue Herzstück in der Schalterhalle. Dort werden Kunden empfangen und je nach Bedürfnis ans richtige Ort gelotst.

Auf den ersten Blick sieht die altehrwürdige Hauptpost in Luzern immer noch gleich aus wie zuvor, der optische Feinschliff passierte vor allem im Kleinen. Denn natürlich musste man beim denkmalgeschützten 130-jährigen Haus Vorsicht walten lassen, aber das historische Haus wurde tüchtig digitalisiert.

Sie ist jetzt die erste Postfiliale der Zentralschweiz, die sich im neuen Kleid zeigt und nach neuem Konzept umgebaut wurde. Schweizweit ist es die zwölfte erneuerte Post und mit rund 450’000 Kunden im Jahr zugleich die grösste.

Mehr Selbständigkeit, mehr Beratung

Die neu gestaltete Filiale verbinde die physische und die digitale gelbe Welt an einem Ort, teilt die Post mit. Neben den klassischen Schaltern dominieren jetzt «Themenwelten». Es gibt Tablets und Gratis-W-Lan für alle und in der Empfangshalle stehen die erwähnte Informations- und Beratungszone und eine Selbstbedienungsstation, für jene Kundinnen, die sich selber zu helfen wissen. Pakete etwa kann man an einem grossen Automaten selber aufgeben, dafür muss man nicht mehr am Schalter warten. Ziel ist, dass Kunden schneller wissen, wo sie Postgeschäfte erledigen können oder wo sie Beratung erhalten.

Erich Schneider, Leiter Finanzen bei Postnetz, über die neue Hauptpost:

«Wir können hier Kunden individuell beraten, spezifisch für physische Produkte, aber auch für digitale», sagt Erich Schneider, Leiter Finanzen des Postnetz. Es gibt eine abgetrennte Zone, wo man – ganz analog – in Ruhe Pakete beschriften oder Kopien anfertigen kann. Es gibt eine gemütliche Beratungszone – und natürlich die klassischen Schalter hinter Glas. Auch Zettelchen mit Nümmerchen ziehen die Kunden weiterhin.

Schlüsselübergabe in der neuen Hauptpost in Luzern.

Schlüsselübergabe in der neuen Hauptpost in Luzern.

(Bild: jwy)

Kleinen Schalter für Kinder

Das Verkaufssortiment wurde etwa auf einen Viertel des ursprünglichen Angebots eingestampft, statt Duschbrausen gibt’s mehrheitlich Papeterieartikel. Ein Schalter wurde behindertengerecht umgebaut, so dass er vom Rollstuhl aus zugänglich ist. Und es gibt für Kinder einen eigenen kleinen Schalter zum Spielen mit kleinen Postautos.

Trotz aller Neuerung und Digitalisierung, will die Post an den Filialen festhalten: «Unsere eigenbetriebenen Filialen bleiben auch in der Zentralschweiz ein zentraler Eckpfeiler unseres Angebots», so Stefan Kriz, Leiter der Region Zentralschweiz.

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