FC Luzern: Alpstaeg lässt seinem Unmut freien Lauf

«Die Leistung der letzten Spiele ist beschämend»

Die aktuelle Situation beim FC Luzern ist zum Haareraufen. Kapitän Claudio Lustenberger versteht nach der Niederlage gegen GC die Welt nicht mehr.

(Bild: Martin Meienberger/freshfocus)

Vor dem Spiel gegen die Young Boys gab Investor Bernhard Alpstaeg ein Interview – und kritisierte dabei die blau-weisse Elf und die Führung mit harschen Worten. Und auch die finanzielle Lage des FC Luzern bereitet ihm heftige Kopfschmerzen. Eine zornige Abrechnung des Geldgebers.

Am Sonntag war der FC Luzern zu Gast bei den Young Boys  – es setzte wieder eine deutliche Niederlage. Noch bevor die schlechte Nachricht die oberste Nahrungskette des Vereins erreichte, war bereits dicke Luft: Denn Bernhard Alpstaeg liess gegenüber dem «Blick» seiner Wut freien Lauf. «Die Leistung der letzten Spiele ist beschämend.» Es brennt lichterloh beim Super-League-Verein, das Interivew dürfte noch mehr Öl ins Feuer giessen (zentralplus berichtete).

Weiter sagte Alpstaeg: So gehe es wirklich nicht. Er habe den Eindruck, den FCL-Spielern gehe es zu gut. In einer normalen Unternehmung würden die Löhne gekürzt. Gar vor drastischen Strafmassnahmen scheut er nicht zurück: «Unsere Spielbuben sind zu verwöhnt, ich würde die Boys für eine Woche zur Arbeit im Kohlebergwerk verknurren.»

«Geldvernichtungsmaschine» FCL

Es reue ihn ausserdem sehr, dass er jedes Jahr Millionen in den Verein investiere: «Leute, die meinen, sie müssten beim FCL die Spendierhosen anziehen, sind fehl am Platz.» Um seine Kosten in den Griff zu bekommen kann sich Alpstaeg auch vorstellen, sportlich Kompromisse einzugehen, also bei der Qualität der Mannschaft zu sparen: Ein siebter Platz mit wenig Verlust sei ihm lieber, als Zweiter zu werden mit einem grossen Verlust.

Er macht keinen Hehl draus, dass er sich zurückziehen möchte: «Wenn die «Geldvernichtungsmaschine» FCL weiter so schlecht geschäftet, dann verliere ich die Freude.» Dann könnten die Stadt und der Kanton Luzern die finanziellen Löcher schliessen. Die Sicherheitskosten würden in keinem Verhältnis zu den anderen Super League Klubs stehen, und zu seinem Ärger würde der FCL die Billettsteuer als einziger Super-League-Klub seinen Zuschauern weiter verrechnen.

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