Teilnehmer für Forschungsprojekt gesucht

Die Hochschule Luzern will wissen, was Siri, Alexa und Co. mit uns machen

Alexa, Siri und andere Sprachassistenten sollen den Alltag erleichtern. (Bild: Unsplash/Andres Urena)

Sprachassistenten verändern das Leben. Und sie werden immer häufiger genutzt. Die Hochschule Luzern will nun untersuchen, welche individuellen und sozialen Auswirkungen Siri und Co. auf das Leben der Menschen haben.

Die Heimelektronik steuern, etwas googeln oder miteinander kommunizieren – Sprachassistenten sollen das Leben in vielen Bereichen vereinfachen. Und das scheint anzukommen: Über zwanzig Prozent der Schweizer Haushalte nutzen laut Schätzungen solche Funktionen, schreibt die Hochschule Luzern (HSLU) in einer Mitteilung.

Über die individuellen und sozialen Folgen weiss die Wissenschaft bisher aber noch nicht viel. Das soll sich nun ändern: Die HSLU plant ein interdisziplinäres Projekt, das die Wirkung von Sprachassistenten untersuchen soll.

Internationales Forschungsteam

«Wir stellen ganz grundlegende Fragen», wird Projekt-Co-Leiterin Sabine Junginger zitiert. «Wozu benutzen wir solche Geräte, und wie verändern diese unsere täglichen Routinen? Also zum Beispiel: Fangen Eltern an, ihre Kinder via Sprachassistent zu Tisch zu rufen?»

Das Projekt, das unter dem Namen «Voice Assistants – People, Experiences, Practices, Routines» läuft, soll voraussichtlich bis 2023 laufen. Es wird durch den Schweizerischen Nationalfonds mit 2,23 Millionen Franken unterstützt. Am Projekt sind nebst den HSLU-Forschern auch solche der FH Ost und der University of Northumbria in Grossbritannien beteiligt. Ausserdem werden Expertinnen der US-Stiftung Mozilla Foundation mit Sitz in Berlin beteiligt sein.

Teilnehmer sollen Tagebuch führen

Was nun noch fehlt: Teilnehmer. Im kommenden Jahr will das Projektteam eine ethnografische Studie starten. Probanden tragen ihre Erlebnisse mit den Geräten in ein Tagebuch ein. Auch der Datenverkehr wird untersucht. Im Jahr 2022 wollen die Forscherinnen herausfinden, wie Sprachassistenten gestaltet sein sollen, damit sie auch nützlich sind. In drei Jahren will die Projektgruppe dann Leitlinien und Empfehlungen formulieren, wie der Einsatz von Sprachassistenten gesetzlich reguliert werden kann. Dies insbesondere im Hinblick auf die Privatsphäre der Nutzer.

Wer an einer Teilnahme interessiert ist, findet hier weitere Informationen.

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