Sanierung Geviert Kolinplatz

Die hässliche Brandlücke soll geschlossen werden

Nun ist die Bahn frei für die Sanierung und Neubau im Kolingeviert. (Bild: zvg)

Im Kolingeviert in der Altstadt von Zug klafft seit einem Brand im Jahr 1999 eine Lücke. Das Haus am Kolinplatz 21 wurde damals bis auf das Erdgeschoss zerstört. Nach vielen Jahren der Planung hat der Grosse Gemeinderat nun deutlich dem Neubau und der Sanierung des Gevierts zugestimmt – einzig die FDP war dagegen.

«Diese Stadtreparatur ist längst überfällig. Da soll nicht mehr eine Bauruine stehen, sondern eine belebte Perle inmitten der Altstadt», sagte der Bauvorsteher André Wicki im Grossen Gemeinderat (GGR). Gemeint war das «Kolingeviert» in der Zuger Altstadt.

Diesen Namen trägt die Häusergruppe bestehend aus Kolinplatz 19, 21 sowie Kirchenstrasse 3 und 5 (zentral+ berichtete). Ein Brand hatte das Haus vor 15 Jahren bis auf den Sockel zerstört. Jetzt soll der Schandfleck in der Stadt endlich einen neuen Anstrich bekommen. Die Sanierung und der Neubau im Kolingeviert sollen dem Stadtteil ein frisches Gesicht geben. Mischnutzungen mit Läden, einem Bistro, unterschiedlichen Wohnungen sowie einem «Haus für junge Menschen» sollen das Quartier aufwerten.

Eine längst überfällige «Stadtreparatur»

Der GGR hat dem vom Stadtrat beantragten Gesamtkredit in der Höhe von 12’178’300 für Neubau und Sanierung der Häuser zugestimmt.

Die Investitionen seien wichtig, so Stadtrat André Wicki. Man müsse diese Chance packen und die längst überfällige Stadtreparatur nun beschliessen. Dieser Meinung war auch die grosse Mehrheit der anwesenden Parlamentarier der Stadt Zug. Die Fraktionen der CVP, der SVP, der Alternative/CSP sowie die SP stimmten der Vorlage einstimmig zu und waren sich in ihren Voten darin einig, dass man das Geschäft endlich abschliessen solle. Einzig die FDP war aufgrund der Kosten gegen die Vorlage. Sie lehnte das Projekt grossmehrheitlich ab.

Keine Kernaufgabe der Stadt Zug

Barbara Hotz von der FDP sagte: «Die Sorge um die Zuger Altstadt steht hier im Vordergrund und drängt die finanziellen Aspekte zurück.» Das «Ja» zum «Haus für junge Menschen» werde zu stark gewichtet und der Argumentation des Stadtrats gefolgt, dass diese drei Liegenschaften gemeinsam saniert werden müssten. Es sei nicht die Kernaufgabe der Stadt Zug, Mietwohnungen, die als Liebhaberobjekte gelten, zu subventionieren und einigen wenigen Bürgern der Stadt zur Verfügung zu stellen.

Die FDP konnte sich aber nicht durchsetzen. Der GGR stimmte der Vorlage deutlich mit 27 zu 6 Stimmen zu. Das letzte Wort werden die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger haben. Die Vorlage muss laut Gemeindeordnung dem Volk unterbreitet werden, weil die einmaligen Kosten für das Projekt den Betrag von 5 Millionen Franken überschreiten.

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