Zwei Frauen an der Spitze

Die Luzerner Grünen erhalten eine neue Fraktionsleitung

Rahel Estermann (links) und Korintha Bärtsch bilden die neue Fraktionsleitung in Luzern. (Bild: Grüne Luzern)

Bei den Grünen und Jungen Grünen des Kantons Luzern steht zum Jahresende ein Wechsel bevor. Die bisherige Fraktionspräsidentin Monique Frey tritt per Ende 2020 zurück – und wird von zwei Frauen abgelöst.

Nach sechs Jahren an der Parteispitze tritt Monique Frey als Fraktionspräsidentin der Grünen und Jungen Grünen im Luzerner Kantonsrat per Ende Jahr zurück. Übernommen wird das frei gewordene Amt von zwei Frauen.

Ab dem 1. Januar 2021 werden Vorstandsmitglied und Kantonsrätin Rahel Estermann (33) und die ehemalige Präsidentin des Grossen Stadtrates und Kantonsrätin Korintha Bärtsch (36) das Fraktionspräsidium besetzen, teilt die Partei mit.

Für ökologischen Neustart braucht es eine Mehrheit

Die neue Co-Fraktionsleitung will die Chancen der in den letzten Jahren stärker gewordenen Grünen- und Jungen Grünen-Fraktion bewusst nutzen: «Unsere Fraktionsstärke hat sich verdoppelt, wir haben zahlreiche motivierte Neuzugänge mit einem breiten Erfahrungsspektrum in der Fraktion, wird Estermann in einer Mitteilung zitiert. «Zusammen mit den langjährigen Mitgliedern können wir nun die Arbeit auf mehr Schultern verteilen.»

Gleichzeitig erklärt Bärtsch, dass es künftig um einen gemeinsamen Weg geht, der verfolgt werden soll. Das Gewicht der Grünen-Fraktion soll im Kantonsrat einerseits erhöht werden, dazu sei es aber wichtig, auf einen offenen Dialog mit anderen Fraktionen einzugehen. «Wir wollen den Kanton Luzern mitgestalten. Wir hören den anderen Fraktionen zu und wollen selbst gehört werden. Wir übernehmen Verantwortung und sind bereit Kompromisse zu schmieden, ohne unsere Ideale zu verlieren», sagt Bärtsch.

Geteilte Verantwortung – fundiertere Entscheide

Ein Co-Präsidium auf kantonaler Ebene ist eher ungewohnt, im Luzerner Kantonsparlament sind die Grünen die ersten und einzigen, die ein solches kennen. Dennoch geht die neue Fraktionsleitung davon aus, dass dank der geteilten Führung bessere Entscheide gefällt werden können. Zudem findet Bärtsch: «Wir übernehmen gemeinsam Verantwortung für die Fraktionsarbeit nach innen und aussen. Wir sind überzeugt, dass durch die gemeinsame Leitung bessere Entscheide entstehen.»

Auf Ebene der Partei ist eine Co-Leitung indes nichts Neues. Bei den Grünen teilen sich seit kurzem gar drei Personen das Parteipräsidium (zentralplus berichtete). Ein letzter Punkt ist ebenfalls nicht zu vergessen, so die Stadtluzernerin Korintha Bärsch: «Wir teilen die Leitung der Fraktion und haben damit gleichzeitig ausreichend Ressourcen für Beruf und Privates.»

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