Finanzdirektor Tännler stellt Budget vor

Die Gewinne des Kantons Zug explodieren ab 2020

Der Zuger Finanzdirektor Heinz Tännler (SVP) kann rosigen Zeiten entgegenblicken. (Bild: zvg)

Der Zuger Regierungsrat erwartet für das Budget 2020 und die Planjahre 2021 bis 2023 hohe Gewinne. In den vier Jahren soll gesamthaft ein Gewinn von rund 600 Millionen resultieren. Davon profitieren die Kantonsangestellten und die Empfänger individueller Prämienverbilligungen.

Der Kanton Zug profitiert finanziell vom anhaltenden Wachstum der Bevölkerung und der Unternehmen sowie der guten Wirtschaftslage. Mit Blick aufs kommende Jahr rechnet Finanzdirektor Heinz Tännler mit 61,6 Millionen Franken höheren Steuererträgen.

Auch das Bundesgesetz über die Steuerreform und die AHV-Finanzierung (STAF) wirkt sich wegen den höheren Kantonsanteilen an der direkten Bundessteuer positiv aus. «Wir erwarten durch die STAF für das Jahr 2020 Mehreinnahmen von 74,6 Millionen Franken gegenüber dem Vorjahresbudget», zeigt sich Finanzdirektor Heinz Tännler erfreut. Diesen Mittwoch hat er die neuen Finanzzahlen präsentiert.

«Da sich die finanzielle Situation des Kantons wieder stabilisiert hat, soll den Mitarbeitenden eine Einmalzulage ausgerichtet werden», verrät der Finanzdirektor, «und zwar im Umfang der ausgesetzten Beförderungssumme als Anerkennung für die ausserordentlichen Leistungen im Rahmen der Entlastungs- und Sparprogramme der letzten Jahre». Tännler war für diese Ankündigung kritisiert worden, weil er sie kurz vor den nationalen Wahlen publik machte (zentralplus berichtete). Bekanntlich strebt der Zuger Finanzdirektor einen Sprung ins Stöckli an (zentralplus berichtete).

Mit einer Erhöhung der Einkommensobergrenzen bei der individuellen Prämienverbilligung bekommen weiter 3’000 Personen höhere Beiträge und etwa 3’000 weitere erhalten einen Anspruch auf Prämienverbilligung.

Kanton investiert 1,8 Millionen in Telefonie

Im Budget 2020 sind Informatik-Investitionen von 9,7 Millionen Franken eingestellt, wovon 1,8 Millionen die Erneuerung der Telefonie betreffen. «Weitere wesentliche Ausgaben fallen für den ZVB-Hauptstützpunkt und das Verwaltungsgebäude 3, für den Neubau des Staatsarchivs an der Hofstrasse sowie für Beiträge an den Bahninfrastrukturfonds an», sagt Finanzdirektor Heinz Tännler.

Im Strassenbau sind die grössten Projekte die Tangente Zug/Baar, die Umfahrung Cham/Hünenberg, Nidfuren-Schmittli und Kollermühle-Alpenblick. Durch die guten Rechnungsabschlüsse können alle Investitionen ohne Fremdverschuldung finanziert werden und die Liquiditätssituation des Kantons bleibt weiterhin sehr gut.

Steuersenkung aktuell kein Thema

Bei der Würdigung der im Budget und den Planjahren ersichtlichen Entwicklungen müsse stets berücksichtigt werden, dass das politische und das wirtschaftliche Umfeld volatil ist, hält Heinz Tännler fest. International bestehen viele Unsicherheiten, die sich rasch negativ auf den Kanton Zug auswirken können.

Der Regierungsrat will sich deshalb durch die aktuell gute Wirtschaftslage nicht dazu verleiten lassen, jetzt die Steuern zu senken. «Letztes Jahr konnten wir eine Steuererhöhung gerade noch abwenden», gibt Heinz Tännler zu bedenken (zentralplus berichtete). «Darum wäre es verantwortungslos, beim ersten Lichtblick eine Steuersenkung ins Auge zu fassen.»

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2 Kommentare
  • Profilfoto von mebinger
    mebinger, 26.09.2019, 17:24 Uhr

    Ist das wohl Berechnung, das er dies kurz vor den Wahlen meldet?

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  • Profilfoto von Werner Sutter
    Werner Sutter, 25.09.2019, 17:52 Uhr

    Lieber Heinz,
    Deine Kurzmeldung lautet:
    «Der Zuger Regierungsrat erwartet für das Budget 2020 und die Planjahre 2021 bis 2023 hohe Gewinne. In den vier Jahren soll gesamthaft ein Gewinn von rund 600 Millionen resultieren. Davon profitieren die Kantonsangestellten und die Empfänger individueller Prämienverbilligungen.»
    Es kann ja nicht Dein Ernst sein, dass die 600 Mio vorallem für die Erhöhung der Beamtenlöhne und für Prämienverbilligungen eingesetzt werden !?!?!?
    Ich möchte Dir doch schliesslich auch die Stmme geben können !

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