Wahl-Vorschlag der FDP

Die Freisinnigen holen zum Schlag gegen die SP aus

Wie wird sich die FDP entscheiden? Heute Mittwochabend wird klar, welche weiteren Kandidierenden für den Regierungsrat unterstützt werden (im Bild: Rolf Born, Peter Schilliger und Jaqueline Theiler). (Bild: bra)

Die Wirtschaftsverbände streben eine rein bürgerliche Regierung an und wollen die SP aus der Regierung kicken. Die Delegierten der FDP folgten heute Abend dieser Kampfansage. zentral+ tickerte live aus der Versammlung in Willisau. 

Zusammenfassung von der Versammlung am Mittwochabend: Zum Schluss ist Parteipräsident Peter Schilliger froh, dass seine Partei «die Parole gefasst hat und somit eine klare Meinung kundtun kann». Die FDP-Delegierten haben sich in stiller Wahl deutlich für die bürgerliche Variante entschieden: Auf ihrer Liste für den zweiten Regierungsrats-Wahlgang werden die Namen Marcel Schwerzmann und Paul Winiker stehen. 

Drei Regierungsratssitze sind bereits in bürgerlicher Hand – mit dem gewählten FDP-Mann Robert Küng (bisher), mit Guido Graf (CVP, bisher) und Reto Wyss (CVP, bisher) (zentral+ berichtete). Kandidat Marcel Schwerzmann ist voll auf Kurs mit den Freisinnigen: 2012 halbierte Luzern die Unternehmensgewinnsteuern und avancierte damit zum steuergünstigsten Kanton schweizweit. Seitdem wurden in der Stadt wie auch im Kanton Luzern Sparpakete verabschiedet.

Die linke Kandidatin Felicitas Zopfi hingegen kritisiert die Steuerstrategie des Kantons seit je her als «Finanzmisere». Das quittierten die FDP-Delegierten heute Abend. «Für viele FDP-Vertreter ist sie nicht wählbar, ihr Kurs zu kompromisslos, zu hart», sagt Präsident Peter Schilliger. Der gemässigte SVP-Mann Paul Winiker, Gemeinderat von Kriens, käme da der FDP gerade recht. 

Im Rücken der FDP macht sich zudem die Luzerner Wirtschaft stark. Sie stellt sich ebenfalls klar hinter die Regierungsratskandidatur von SVP’s Paul Winiker «für einen bürgerlich geprägten Regierungsrat» (zentral+ berichtete).  

Live-Ticker

21.00 Uhr: Es steht fest: Die FDP-Delegierten haben sich klar für die bürgerliche Variante entschieden. Das heisst, die Partei empfiehlt für den 2. Regierungsrats-Wahlgang Marcel Schwerzmann (parteilos) und Paul Winiker (SVP). 

20.50 Uhr: Jetzt wird ausgezählt. Die Entscheidung steht an. Die Zettel wurden den Delegierten verteilt und die Worte des Präsidenten Peter Schilliger vom Gemurmel im Saal beinahe verschluckt. Es stehen drei Varianten zur Auswahl. «B» für bürgerlich – also Schwerzmann/ Winiker, «K» für Konkordanz – also Winiker/Zopfi und «S» – Stimmfreigabe. 

20.40 Uhr: Ständerat Georges Theilers Wort hat Gewicht: Er spricht für Winiker, für Schwerzmann und gegen Zopfi. «Ich empfehle Ihnen, die bürgerliche Variante anzunehmen.» Ihm folgt Kantonsrat Damian Hunkeler: «Zopfi hat immer gegen die Steuerstrategie und gegen die Anliegen der FDP gesteuert. Sie ist für uns nicht wählbar.» 

20.30 Uhr: Erster Entscheid der Versammlung: Die FDP will Namen auf ihre Liste setzen. Es gibt keine Stimmfreigabe.

20.22 Uhr: Jetzt geht’s um die Wurst. Respektive um die Empfehlung für den zweiten Wahlgang. Der Kantonsrat und Wahlstratege Rolf Born: «Wir sind der Meinung, dass alle relevanten Kräfte in das System eingebunden werden müssen.» Generelle Stimmfreigabe sei keine Variante. «Ich bin der Meinung, dass wir eine Meinung haben müssen.» Die Variante zwei: Eine rein bürgerliche Regierung. «Paul Winiker hat ein ausgezeichnetes Resultat erreicht. Das sollte bei der Wahl berücksichtigt werden.» Die Variante mit der Konkordanz, also mit SP-Kandidatin Feilicitas Zopfi, gäbe es auch zu berücksichtigen. 

20.15 Uhr: Der wiedergewählte FDP-Regierungsrat Robert Küng hat das Wort. «Ich freue mich auf die Zukunft und werde mit Ihnen die nächste Legislatur verbringen.» 

20.05 Uhr: Kantonsrat und Wahlstratege Rolf Born hat das Wort. Gratulieren und Klatschen ist angesagt. Er blickt auf die Regierungsratswahl zurück. «Ich danke dem Wahlkampfteam für die gute Planung. Eine tolle Arbeit.»

 

 

Währenddem wird kräftig gezwitschert:

 

 


20.00 Uhr: Die Partei lobt sich. Peter Schilliger spricht und der Wahlkampf wird bis aufs Letzte analysiert. Die Wahlkreise, Anzahl Listenstimmen und so weiter. Das Ergebnis erfreut: «Wir können uns wieder in der Öffentlichkeit zeigen.» Zur Erinnerung: Die FDP gehört zu den Siegern dieser Wahlen. Sie hat zwei Sitze gut gemacht und steht jetzt bei 25.

19.30 Uhr:  Die Versammlung beginnt. Präsident Peter Schilliger begrüsst die Delegierten. Es werden Reden geschwungen und Formalitäten erledigt. 

Die Ausgangslage: «Ja, meine Sympathien sind bei einer rein bürgerlichen Regierung», bestätigte FDP-Kantonalpräsident Peter Schilliger unverblümt im Nachgang zu den Wahlen. Aber eben: Werden es die FDP-Delegierten heute Abend auch so sehen? Für wen haben die Delegierten Sympathien?

Die frisch gestärkten Bürgerlichen – die FDP gewann zwei Sitze, die SVP ebenso – befinden sich in der Komfortzone. Die FDP-Leitung liebäugelt mit der reinen Wirtschaftsregierung und wird ein entsprechendes Zweier-Ticket vorschlagen. Die Favoriten für die FDP heissen Marcel Schwerzmann (bisher) sowie Paul Winiker (SVP, neu). Ob die Delegierten zustimmen, ist zwar noch offen. Aber es ist sehr wahrscheinlich. 

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